Vermeintlicher Aufbruch in die Moderne
Zur Jahrhundertwende um 1900 hatte es den Maler und Bildhauer Paul Schad-Rossa von München nach Graz verschlagen, wo er sehr bald die Zeitschrift „Grazer Kunst“ gründete und sich in der Grazer Künstlerwelt engagierte.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 12.11.2014
Aufbruch in die Moderne
Zunächst wehten ihm und seinen Werken auch Begeisterung entgegen, erklärt Gudrun Danzer, Kuratorin in der neuen Galerie des Universalmuseums Joanneum: „Er hat zuerst große Begeisterung ausgelöst bei der Presse und beim Publikum, aber es waren viele auch gegen ihn - das waren die Konservativeren.“ So war es nur ein vermeintlicher und kurzlebiger Aufbruch in die Moderne - schon Anfang März 1904 verließ Schad-Rossa Graz wieder in Richtung Berlin, wo er 1916 auch starb.
ORF
Moderne von heute und gestern
Wie modern Schad-Rossa tatsächlich war, zeigt eine Gegenüberstellung in der Neuen Galerie: Ein Querschnitt der Werke von einst - vom Realismus über Symbolismus bis hin zu expressiven Tendenzen - steht Arbeiten steirischer Künstler gegenüber. Der Titel der Schau - „Aufbruch in die Moderne?“ - ist dabei ganz bewusst mit einem Fragezeichen versehen: „Wir wollen aus heutiger Sicht diese Modernität kritisch anschauen und fragen oder zeigen, dass diese Moderne später als vollkommen unmodern gegolten hat.“