Der Abakus hat’s in sich
In finsteren Zeiten stehen geistvolle Getränke hoch im Kurs - und zu einem Abakus sollte man nie einfach nur Apfelschnaps sagen. Verantwortlich für die Wahl der Apfelsorte und die sorgfältige Herstellung sind die Apfelmänner, quasi ein Orden unter den Apfelbauern.
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Jeder Jahrgang ist einzigartig
Gemeinsam bestimmten sie nach bestem Wissen und Gewissen die köstlichste Apfelsorte des Jahres: In einer Klausur, die drei Tage und zwei Nächte dauert, werden in einer Brennerei die verschiedenen Apfelsorten verkostet und über den Brennvorgang diskutiert - so bekommt jeder Jahrgang seine außergewöhnliche Note.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 7.12.2014
„Wir haben von der Blüte weg die Äpfelbäume beobachtet, wir riechen den Apfel, wie gut er im Duft ist, wir beißen hinein, wie gut er im Geschmack ist, und dann stimmt das Kollegium der Apfelmänner ab, was in diesem Jahr die g’schmackigste Apfelsorte ist“, sagt der Apfelmann Karl Schloffer.
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1.444 Flaschen
Jedes Jahr werden zehn Tonnen Äpfel der besten Qualität eingemaischt und dann nach der Gärung gebrannt; das ergibt exakt 1.444 Flaschen - dies deshalb, da im Jahr 1444 in Puch die erste Kirche errichtet wurde.
Überraschung für die Nachwelt
Einige der Flaschen werden dann auch bei der Pucher Kirche eingemauert - die Nachwelt soll einmal eine erlesene Überraschung finden: „Vielleicht, wenn in hundert Jahren diese Mauer einmal aufgebrochen wird, dann können unsere Ururenkel sagen, die haben für uns da etwas ganz besonderes eingemauert“, erzählt Schloffer.
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Im Heute wird der Abakus um stolze 104 Euro und 44 Cent verkauft. Ein Massenprodukt wird er also nie und das soll er auch nicht - dafür bürgen die Apfelmänner.