Steirerin boxt um WM-Titel in Leibnitz

Die Grazerin Eva Voraberger ist amtierende Box-Weltmeisterin im Damen-Superfliegengewicht bis 52 Kilo. Beim nächsten WM-Kampf Ende Mai hat sie echten Heimvorteil - sie wird ihren Titel nämlich in der südsteirischen Weinstadt Leibnitz verteidigen.

Eva Vorarberger

ORF

Vorarberger kämpft um drei Gürtel.

Es dürfte höchstwahrscheinlich nur Insidern bekannt sein, dass die amtierende Box-Weltmeisterin im Damen-Superfliegengewicht bis 52 Kilo die Grazerin Eva Voraberger ist.

„Golden Baby“

Im Ring glänzt Eva „Golden Baby“ Voraberger beinahe gegen jede Gegnerin - im Mai 2014 kürte sich die gebürtige Grazerin zur ersten Boxweltmeisterin aus Österreich. Am 30. Mai 2015 möchte die 25-Jährige zum zweiten Mal ihren Titel im Junior Bantam-Gewicht verteidigen, diesmal in der steirischen Heimat. „Das ist ein wunderbares Gefühl, dass das ermöglicht wird. Ich kann versprechen, das wird ein sehr spannender Kampf“, so Voraberger.

Die Weinstadt Leibnitz sei eher durch Zufall zum WM-Kampf gekommen, so Helmut Leitenberger, der Bürgermeister von Leibnitz: „Ich habe in der Früh beim Zeitunglesen gesehen, dass eine Halle gesucht wird, habe dann gleich reagiert und den Zuschlag bekommen.“

Eva Vorarberger

ORF

Hochmotiviert

In Leibnitz wird die Grazerin gleich um die WM-Gürtel aller drei Verbände in den Ring steigen. Die Frau mit dem harten Schlag ist hochmotiviert: „Mental ist schon der Sieg in meinem Kopf, nur körperlich will ich noch mehr aufbauen“, so Voraberger. Dementsprechend intensiv ist das Training: Zwei Mal am Tag, sechs Mal in der Woche trainiert sie.

Als Gegnerin wartet mit Nina Stojanovic die noch ungeschlagene Nummer eins aus Serbien, was aber die Titelverteidigerin nicht aus der Ruhe bringt: „Mir sind die Gegnerin egal, ich mach meins, und sie muss machen, was ich will“, so Voraberger.

Eva Vorarberger

ORF

„Wer den letzten Schlag hat, gewinnt“

Im Gegensatz zu den Stars aus Amerika können Österreichs Profis mehr schlecht als recht vom Boxen leben: Voraberger und ihre Kollegen vom „Boxteam Wien“ werden am 30. Mai ohne Gage in den Ring steigen - das tut dem Kampfgeist aber keinen Abbruch. „Der, den letzten Schlag hat, wird gewinnen“, sagt Voraberger.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“; 10.4.2015

„Für uns ist wichtig, dass jeder sieht, auch beim Damen-Boxen, wenn jemand den Kampf unterbricht, dann ist das nur der Ringrichter. Wir brechen nicht ab, und wir geben nicht auf“, so Trainer und Promoter Peter Pospichal.

Link: