Als Kind gerettet, jetzt selbst Retter - für uns!
Der Feuerwehrmann, die gute Seele einer Notschlafstelle oder der Musikant im Blasmusikverein: Sie alle gehören zur großen „Familie der Freiwilligen“ in der Steiermark! Die „Steiermark heute“-Serie „Für uns“ holt sie vor den Vorhang - mehr dazu in Für uns! Die Freiwilligen der Steiermark.
Knapp über 50.000 Männer und Frauen engagieren sich bei den 780 steirischen Feuerwehren, Konrad ist einer von ihnen. Im Gemeinschaftraum des Rüsthauses Gratwein hat Konrad einen gut 30 Jahre alten Zeitungsausschnitt mit der Überschrift „Dreijähriger Bub aus den Flammen gerettet“ - der kleine Junge auf dem Bild ist der heutige Abschnittsfeuerwehrkommandant von Gratwein-Straßengel.
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„Bei uns hat es zweimal gebrannt“
Seit seiner Jugend ist er jederzeit abrufbar. Der heute 34-Jährige wohnt gleich gegenüber dem Rüsthaus, er arbeitet von zu Hause aus - ein Vorteil, wenn eine Alarmierung eingeht: „Wenn zu Hause der Alarm kommt, kann ich natürlich sofort weg. Dann bin ich auch relativ rasch vor Ort.“
„Bei uns zu Hause hat es zweimal gebrannt. Daher habe ich schon sehr früh mit der Feuerwehr zu tun gehabt. Damals habe ich erlebt, wie schnell die Feuerwehr vor Ort ist. Damals habe ich mir gesagt, dass ich zur Feuerwehr gehen muss“, erzählt Konrad.
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ORF-Steiermark-Reporterin Ulli Enzinger hat Bernhard Konrad besucht
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 17.4.2015
Das Team der Feuerwehr ist gut eingespielt: „Ein bisschen Angst muss man immer haben - wenn man keine Angst mehr hat, hat man auch keinen Respekt mehr. Eines der schlimmsten Ereignisse ist, wenn man Menschen wiederbeleben muss. Wenn trotzdem jede Hilfe zu spät kommt, bleibt das leider schon im Kopf. Es gibt aber auch positive Erlebnisse: Wenn zum Beispiel Betroffene sich nach einem Einsatz melden oder einen Brief schreiben und sich bedanken“, erklärt der 34-Jährige.
Im Vorjahr wurden steiermarkweit 11.000 Personen aus Fahrzeugen geborgen oder aus brennenden Häusern befreit. Die Männer und Frauen der steirischen Feuerwehren sind insgesamt 2014 freiwillig zu knapp 49.000 Einsätzen ausgerückt.