Die Nachtwächterin von Bruck
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 16.5.2015
Im Jahr 2015 hat Bruck wieder eine Nachtwächterin, ganz wie einst im Mittelalter, als Bruck an der Mur die wichtigste Handelsstadt der Obersteiermark war - damals waren die Nachtwächter aber männlich.
Nächtlicher Rundgang durch die Stadt
Wenn es Nacht wird in Bruck an der Mur, der Hauptplatz in Finsternis getaucht ist und nur die Häuser im Lichterschein strahlen, dann beginnt die Zeit von Helga Papst - sie führt mit Anekdoten und Geschichten durch die Stadt. „Das Kornmesser-Haus und die Geschichte um den ehemaligen Leobener-Tor, um zu zeigen, wie das Leben war, wenn die Stadttore sich bei Sonnenuntergang geschlossen haben und erst bei Sonnenaufgang wieder geöffnet wurden.“
In Stein gemeißelte Geschichte
Jeder Stein erzählt von der Geschichte der Stadt und von den Mühsalen des Lebens im Mittelalter, und nicht selten rinnt einem auch kalter Schauer über den Rücken: „Im Stadtpark steht der ehemalige Reck-Turm, wo einst gefoltert wurde. Da geht es auch um die Gerichtsbarkeit“, so Papst. Man könne durchaus auch als Brucker noch einiges Neues erfahren, vor allem aus lang vergangener Zeit.
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Mit Rosen auf den Nachtspaziergang einstimmen
Im Gasthof zur Post können sich die Nachtschwärmer auf den Rundgang durch das nächtliche Bruck mit der Nachtwächterin einstimmen - beispielsweise mit einem dreigängigen Mahl nach mittelalterlichen Originalrezepten: grüne Mandelmich-Kräutersuppe, geschmortes Schweinefleisch und Rosenpudding.
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„Rosen wuchsen in den Gärten. Aus den gesammelten Blättern machten sie einen Rosensirup. Der Pudding besteht aus Milch, Eiern und dem Sirup. Dazu gab es früher auch Rosenmarmelade“, so Beate Riegler, die Herrin über die mittelalterlichen Rezepte.