Für einen guten Start ins Leben - und für uns!

Die Caritas in Graz hilft jungen Familien in der oft schwierigen ersten Zeit nach der Geburt eines Kindes. Dabei stehen den Familien „Startfeen“ zur Seite, die sie im Alltag und mit den Kindern ehrenamtlich unterstützen.

Als Mutter zweier kleiner Kinder reichen zwei Hände oft nicht aus - das weiß auch Osuyi Lawrence. Die gebürtige Nigerianerin lebt in Graz und arbeitet als Kindergartenbetreuerin. Derzeit ist sie in Karenz, Tochter Kathrill kam vor vier Monaten zur Welt; Sohn Above ist bereits eineinhalb Jahre alt.

Wenn ihr Mann tagsüber arbeitet, ist sie mit den beiden Kleinen ge- und oft auch überfordert, da ein helfendes familiäres Netzwerk fehlt: „Es ist eine schwierige Situation mit den beiden“, sagt die Mutter.

Helfende Hände der Startfeen

Um jungen Familien wie jener von Osuyi Lawrence unter die Arme zu greifen, bietet die Caritas im Beratungszentrum für Schwangere in Graz bei psychischen, familiären oder auch finanziellen Problemen Hilfe an. Derzeit greifen 14 Familien auf dieses österreichweit einzigartige Angebot zurück und erhalten Unterstützung von helfende „Startfeen“.

„Ein Anliegen“

Seit Anfang des Jahres betreuen die speziell geschulten „Startfeen“ Familien ehrenamtlich zu Hause - Kathrin Sander aus St. Margarethen an der Raab ist eine davon. Die 33-Jährige ist ausgebildete Lebens- und Sozialberaterin und hat selbst drei Kinder: „Ich kenne das Gefühl der Überforderung. Deshalb war es mir ein Anliegen, mich zu melden.“

Ein bis zwei Mal pro Woche besucht Sander Familie Lawrence - dann freut sich vor allem der kleine Above auf die Abwechslung, während sich seine Mutter der vier Monate alten Kathrill widmen kann. Nachdem sich die beiden Frauen bereits seit vier Monaten kennen, weiß Sander genau, wie sie helfen kann - etwa mit einem Kochbuch, „um den Kindern eine gute Basis und Vitamine zu geben. Ich schaue einfach, dass sie gut ernährt werden und sich gut entwickeln können.“

„Eine große Hilfe“

Osuyi Lawrence freut sich über die Hilfe der „Startfee“: „Wenn ich zum Beispiel Termine habe, könnte ich die mit den beiden nicht in Ruhe erledigen.“ Ist Sander dabei, hilft sie, indem sie auf die Kinder aufpasst: „Das ist eine große Hilfe für mich“, sagt Lawrence.

Mittlerweile beschränkt sich der Kontakt zwischen den beiden Frauen nicht mehr auf ein bis zwei Mal pro Woche: „Mittlerweile hören wir uns auch unter der Woche. Es entwickelt sich einfach eine Beziehung, das ist schön“, so Sander.

Links:

• „Startfeen“ (Caritas)
• Freiwilligen-/Ehrenamtbörsen in der Steiermark