Oskar Stocker sperrt ein
Habseligkeiten von Menschen auf der Flucht bilden den Zugang zur Austellung „eingesperrt - never forget“, die als Lager konzipiert ist: „Die Installation führt den Besucher in einen sehr beschränkten Raum, und aus dieser Position heraus kann er nachdenken, wie frei er eigentlich ist“, so Stocker.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 5.10.2015
Alles eine Frage des Blickwinkels
Die Freiheit ist oft eine Selbstverständlichkeit und so machte Oskar Stocker das Experiment, den Blickwinkel zu verändern: Ganz bewusst sind die Portrait auf alten Abfallschachteln zu sehen. „Ich habe diese Kartons hergenommen und habe mit Ölfarben meine Freunde, meine Verwandten, Bekannten drauf gemalt, aber verfremdet, sie so gemalt, als hätten sie eine lange Reise hinter sich, als hätten sie Zeiten des Ausgesperrtseins hinter sich. Dann kann man hier überlegen: In welcher Position befinde ich mich tatsächlich, und wie schnell könnte es sein, dass ich mich auf der anderen Seite des Zaunes wieder finde.“
ORF.at
Wie gehen wir mit Freiheit um?
Wer ist ein-, wer ist ausgesperrt, wer ist drinnen, wer draußen? Das alles will die Inszenierung hinterfragen - und auch die innere Freiheit, so Stocker: „Die Botschaft der Ausstellung ist, über Freiheit nachzudenken, sich nicht zu verfangen in Wertvorstellungen, in Vorurteilen, manchmal in persönlichen oder kollektiven Ängsten, sondern einfach darüber nachzudenken, was Menschlichkeit ist, und sie sollte so etwas wie ein großes Fragezeichen sein, wie wir mit Freiheit eigentlich umgehen.“
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„eingesperrt - never forget“
Gernot Rath berichtet in „Steiermark heute“ über die neue Ausstellung von Oskar Stocker.
Die Einnahmen aus einer Portraitversteigerung und dem Katalogverkauf kommen zur Gänze einem Rotary-Flüchtlingshilfeprojekt zu Gute. Bis 31. Dezember ist die Ausstellung „eingesperrt - never forget“ noch in der Schell-Collection in der Grazer Wienerstraße zu sehen.