Von Drahteseln und Pedalrittern
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 26.1.2016
An der Strauchergasse 18 in Graz sollte jeder Fahrradfahrer andächtig vorbeiradeln - dort begann 1889 eine unvergleichgliche, steirische Erfolgsgeschichte: Johann Puch eroberte mit seinen Fahrrädern die Welt und begründete eine Legende.
„Das Rad lebt weiter“
Wolfgang Wehap und Walter Ulreich verliebten sich in den Mythos des Puch-Rades und verfassten nun ein 400 Seiten starkes Buch darüber. Laut Ulreich stand Puch schon immer für „hohe Qualität, gutes Design und gute Ideen für Werbung.“ "Das ist ein steirisches Produkt und hat hundert Jahre lang die Mobilitätsgeschichte in unserem Land und darüber hinaus mitgeschrieben. Es ist ein sehr erfolgreiches Produkt. Die Produktion ist leider 1987 eingestellt worden, aber das Rad lebt noch weiter und ist auf der Straße nach wie vor zu finden“, sagt Wolfgang Wehap.
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Buch-Tipp:
„Die Geschichte der Puch-Fahrräder“ von Wolfgang Wehap und Walter Ulreich (ISBN: ISBN: 978-3-7059-0381-4) ist im Weishaupt Verlag erschienen
Die Grazer Puch-Werke waren lange Zeit der Nabel der Zweiradwelt: „Zuerst sind sie nach Amerika gegangen, aber dann haben sie für die ganze Welt gebaut. Jedes Land hat eigene Marken bekommen, eigene Farben bekommen, eigene Stilelemente bekommen. Damit war eine unglaubliche Anzahl an verschiedenen Fertigungen in Graz am Laufen“, erzählt Ulreich.
Schätze im Puch-Museum
Vieles von dem, was früher in den Puch-Werken von den Bändern ging, findet man heute im Puch-Museum in Graz: Unbezahlbare Schätze auf zwei Rädern, Luxus-Ausgaben mit Bambus-Kotflügel genauso wie die legendären Mistral-Rennräder aus den 70ern.
Liebhaber schrauben auch heute noch gerne an den Puch-Rädern herum: „Die junge Generation macht sich da Bikes nach eigenen Vorstellungen. Aber es sind durchaus auch eigene Rad-Spezialisten und Mechaniker, die Räder restaurieren. Vom Mistral-Rennrad zum Mini-Klapprad ist alles nachgefragt.“