„Bittersüße Transformationen“ im Kunsthaus

Im Grazer Kunsthaus treffen derzeit drei Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen Zugängen aufeinander - bei den „bittersüßen Transformationen“ geht es aber immer um den Körper.

Drei Künstlerinnen aus drei Ländern, aus drei Generationen, mit drei Zugängen, - aber einem verbindenden Thema: der Körper als Austragungsort von politischen, gesellschaftlichen und sozialen Themen. „Die Ausstellung heißt ‚Bittersüße Transformation‘, und es geht genau um diese Form des Bittersüßen im Skulpturalen, es geht um den Körper, um das Sich-selbst-finden in der Skulptur und im Plastischen“, sagt Kuratorin Katrin Bucher-Trantow.

Schönheitsideale, Gefühlswelten und Körperformen werden in Form von filmischen Umsetzungen, großen Skulpturen sowie Fotoarbeiten thematisiert, auf denen beispielsweise ein Kaugummi seine Form wechselt oder nackte weibliche und männliche Körper in Szene gesetzt wurden.

Szapocznikow, Henrot, Vincourova

"Alina Szapocznikow ist eine seit etwa zehn Jahren wiederentdeckte polnische Künstlerin der 60er- und 70er-Jahre, die bekannt ist für das Verwenden von unterschiedlichen Materialien - sie hat etwa schon sehr früh mit Kunstharzen gearbeitet. Camille Henrot wiederum ist eine wichtige zeitgenössische Künstlerin - sie hat 2012 den silbernen Löwen für „Grosse Fatigue" gewonnen, und wir zeigen die Vorläuferarbeit“, so Bucher-Trantow.

"From Inside Out"

Kunsthaus Graz/Martin Polák

„From Inside Out“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 27.5.2016

Die dritte Künstlerin - Katerina Vincourova - zeigt neben der Skulptur „From Inside Out“ - bei der sie Damenunterwäsche mit aufgeblasenen Wasserbällen gefüllt und zu einer großen scheinbar turnenden Figur verbunden hat, auch eine aus vielen Holzstecken bestehende Treppe mit Fußspuren: „Dieses Werk heißt ‚With Support - Mit Unterstützung‘. Wir suchen immer nach Unterstützung und Sicherheit, aber wir wissen nie, ob wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben, uns auf unsere Schritte verlassen können. Die Arbeit zeigt diese instabile, unsichere Situation“ - und sie ist noch bis Ende August im Grazer Kunsthaus zu sehen.

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