Selbsthilfe für Alzheimer-Patienten - für uns!
Kennen Sie auch jemanden, der freiwillig und ehrenamtlich seinen Mitmenschen hilft? Dann melden Sie sich bitte hier bei uns.
Claudia Knopper ist 43 Jahre alt, und Alzheimer hat ihr Leben verändert - nicht, weil sie selbst, sondern weil vor zehn Jahren ihr Vater erkrankte: „Das war für mich ganz furchtbar, und dann war es so, dass ich gemerkt habe, dass meine Mutter permanent überfordert ist mit der Situation.“
Selbsthilfegruppe gegründet
Damals lebte die Unternehmensberaterin in Wien, zog aber kurzerhand zurück nach Graz, um ihre Eltern zu unterstützen: „Ich habe mir gedacht, wenn ich in Graz etwas aufbauen kann, wenn ich irgendetwas gegen diese Krankheit tun kann, verändern kann, dann wird es mir vielleicht leichter fallen.“ Claudia Knopper gründete daher mit drei Mitstreiterinnen eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alzheimer-Patienten - in Deutschlandsberg, Leibnitz und in Graz.
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„Arzttermine eine Herausforderung“
Es ist eine offene Gruppe, Betroffene können kostenlos und ohne Voranmeldung am gemeinsamen Austausch teilnehmen: „Nichts ist mehr planbar, nichts kalkulierbar - man muss von einem Tag auf den anderen leben, keine Urlaube, keine Termine mehr, einen Arztbesuch planen ist eine Herausforderung. Wenn wir in der Gruppe reden, weiß jeder ganz genau, was das heißt, und das ist das Erleichternde in der Selbsthilfegruppe.“
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Angehörige brauchen Entlastung
Auch das Wissen, den Erkrankten über Jahre nicht alleine lassen zu können, stellt für Angehörige eine enorme Belastung dar, auf die Claudia Knopper reagiert hat: „Wir werden oft gefragt in der Selbsthilfegruppe: Gibt es niemanden, der mich stundenweise entlasten kann, der einfach kommt, spazieren geht, Karten spielt? Das probieren wir gerade aufzubauen, weil wir sehen die Angehörigen brauchen die Entlastung.“
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“,
24.6.2016
„Vergessen nicht aufzuhalten“
Auf freiwilliger Basis hat die Unternehmensberaterin daher begonnen, stundenweise Betreuung von Alzheimerpatienten anzubieten - zum Beispiel besucht Knopper eine 89-jährige Patientin in Weinitzen im Bezirk Graz Umgebung. Das Vergessen ist zwar nicht mehr aufzuhalten, kann durch Gedächtnistraining aber ein klein wenig verzögert werden, sagt Knopper: „Sie beschäftigt sich damit bewusst, trainiert dadurch auch das Gehirn und andererseits bekommt sie die Bestätigung, dass sie noch viel kann.“