Helfen macht Freu(n)de

In der Gemeinde Bärnbach wird Nachbarschaftshilfe wieder groß geschrieben: Das „Zeit-Hilfs-Netz“, eine Tauschplattform für Hilfsdienste, fördert bereits seit fünf Jahren das gemeinsame Miteinander.

Kennen Sie auch jemanden, der freiwillig und ehrenamtlich seinen Mitmenschen hilft? Dann melden Sie sich bitte hier bei uns.

Der Pensionist Werner Hübler ist Organisator der „Nachbarschaftshilfe neu“ in der Gemeinde Bärnbach. Der ehemalige Verkaufsleiter einer großen Handelskette, der sich auch jahrzehntelang als Betriebsrat engagierte, möchte seine Zeit sinnvoll nutzen und für andere da sein: „Als ich in Pension ging, war mir gleich klar, dass ich etwas im sozialen Bereich machen möchte. Ich helfe einfach gerne anderen Menschen und verbringe vor allem gerne Zeit mit anderen“.

Leistung und Gegenleistung

Das „Zeit-Hilfs-Netz“ ist eine Plattform, auf der Zeit gegen Hilfestellungen im Alltag getauscht oder geschenkt werden kann. Für Werner Hübler ist es wichtig zu betonen, dass jede Stunde gleich viel wert ist: „Egal ob es sich um eine Stunde Rasenmähen handelt, oder nur darum, jemandem bei einem Kaffeetratsch etwas Zeit zu schenken - jede Arbeitsstunde wird in einer sogenannten ‚Gutstunde‘ abgegolten, diese kann dann wieder für sich selbst in Anspruch genommen werden, indem man ein anderes Mitglied mit Arbeit beauftragt.“

Nachbarschaftshilfe

ORF

Alle Fähigkeiten werden gebraucht

Jedes Mitglied leistet einen Jahresbeitrag von zehn Euro - damit sind alle Freiwilligen haftpflicht- und unfallversichert; selbstverständlich sind alle Mitglieder auch berechtigt, selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen. Jeder kann seine Fähigkeiten einbringen, neben klassischen Hilfsdiensten wie Rasen mähen oder Balkon streichen werden auch soziale Hilfen wie Besuchsdienste benötigt.

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute",
5.8.2016

Das Miteinander steht im Vordergrund

Sandra Höbel von der Landesentwicklung Steiermark zeigt sich begeistert: „Innerhalb der letzten fünf Jahre sind neun ‚Zeit-Hilfs-Netze‘ in der Steiermark entstanden. Das ist nicht nur ein großer Gewinn für das Sozialkapital der Bevölkerung, sondern vor allem für die Gemeinden, die stolz sein können, über solch ein Netzwerk zu verfügen.“ Sowohl Höbel als auch Werner Hübler sind davon überzeugt, dass das Miteinander und Füreinander, bei dem Leistungen nicht in Form von Geld abgegolten werden, in Zukunft immer wichtiger wird.

Helfen und Hilfe bekommen

Das „Zeit-Hilfs-Netz“ in Bärnbach kann bereits 44 Mitglieder verzeichnen; den Freiwilligen geht es vor allem darum, anderen Menschen zu helfen. Auch Werner Hübler, der in seiner Gemeinde als aktiver Bürger bekannt ist, unterstützt seine Mitbürger, wo er nur kann: „Ich hoffe natürlich, noch lange auf der Seite der Helfenden stehen zu können und selbst keine Hilfe zu benötigen; aber ich bin froh und glücklich darüber zu wissen, dass es Menschen gibt, die auch mir einmal helfen werden.“

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