Mercy-Bus: Katholische Kirche auf Rädern
Seit 3. September tourt der Mercy-Bus auf der Linie 7 quer durch die Steiermark und macht dort Station, wo man die Kirche nicht immer vermuten würde - von Einkaufszentren über Parks hin zu diversen öffentlichen Plätzen. Mit dem Bus soll die kirchliche Willkommenskultur besonders jetzt im Jahr der Barmherzigkeit nach außen getragen werden.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 4.9.2016
„Die Idee stammt aus London - und wir haben gedacht: ’Hey, tolle Idee: Wir müssen uns selbst bewegen! Nicht von anderen Menschen Bewegung einfordern, sondern zu den Menschen hingehen und schauen, was sich an Begegnungen ergibt“, erzählt Bischofsvikar Hermann Glettler.
„Eine neue Seite von Kirche“
Er und sein Team aus Priestern, Seelsorgern, Theologen und anderen Freiwilligen lädt damit an den verschiedensten Orten dazu ein, über Gott und die Welt zu plaudern: „Manche freuen sich wirklich darüber, andere sind noch ein bisschen argwöhnisch. Aber wenn man dann ins Gespräch kommt, hören sie schon gerne zu und denken sich: ‚Ja, das habe ich mir nicht gedacht - und das ist doch eine neue Seite von Kirche‘“, so der Theologe Florian Mittl.
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Hemma Opis-Pieber von der Diozöse Graz-Seckau unterstreicht: „Überall, wo Menschen dazu bereit sind, mit uns ins Gespräch zu kommen, sind wir dankbar dafür.“ Mit dem Mercy-Bus kommt der Berg also zum Propheten und zeigt mit der gesegneten Mobilmachung: „Gott fährt Bus, Gott ist überall zu finden - besonders an den Orten, wo man es am wenigsten empfindet“, resümiert Glettler.
Wo die Linie 7 Station macht
Die „himmlischen“ Haltestellen reichen dabei von Kapfenberg über den Grazer Stadtpark, die Hauptbrücke sowie die Herbstmesse, den Citypark, den Grazer Dom, die Uni Graz in der Zinzendorfgasse, das LKH Graz, den Mariahilferplatz bis hin zum Grazer Zentralfriedhof Ende Oktober. Die genauen Daten und Orte finden sie hier.
„Das ist der Robert, der Biker-Pfarrer“
Auf zwei Rädern lockt übrigens der südsteirsiche Priester Robert Stromeier seine Schäfchen in die Kirche. Der zeigt sich nämlich am liebsten im Lederdress inmitten flotter Bikerjünger: „Für manche ist das ungewohnt, aber sehr viele Menschen kennen mich schon seit Jahren und wissen: Das ist der Robert, der Biker-Pfarrer“, der mit seinen 85 PS eines schafft - nämlich die Biker wieder näher an die Kirche zu bringen.