Steiermark: Spiegelsee

Die schönsten Plätze sind oft besonders gut versteckt oder schwer zu erreichen - beides trifft auf den in 1.884 Metern Seehöhe in den Schladminger Tauern gelegenen Spiegelsee zu.

Eigentlich heißt das hochgelegene Naturjuwel Mittersee, denn es liegt in der Mitte zwischen dem Untersee und dem Obersee; doch wenn man dem idyllischen Eiszeitsee einen Besuch abstattet, weiß man sofort, warum er den Namen Spiegelsee trägt: In ihm spiegelt sich der höchste Berg der Steiermark, der Dachstein, wider.

Spiegelsee

ORF/Regine Schöttl

Inmitten imposanter Berggipfel und dunkler Wälder befindet sich das idyllische Gewässer, in dem sich an windstillen Tagen das Spiegelbild der angrenzende Bergwelt zeigt - das Dachsteinmassiv und seine Umgebung spiegelt sich dort mit seinem ganzen Facettenreichtum. Im Herbst trocknet der Spiegelsee fast zur Gänze aus, im Frühjahr - bei höchstem Wasserstand - hingegen bietet das kristallklare Wasser nicht nur Wanderern, sondern auch Tieren eine willkommene Erfrischung.

Panoramablick beim Aufstieg

Für viele ist der Weg zum Spiegelsee einer der schönsten Wanderwege in der Steiermark. Das Panorama ist einzigartig und faszinierend, und schon zu Beginn der Wanderung hat man eine wunderbare Aussicht auf den Dachstein und die Schladminger Tauern. Die längere Route zum Spiegelsee beginnt bei der Reiteralmhütte am Ende der Reiteralmstraße und führt über den sogenannten Höhenweg. Während der etwa vierstündigen Wanderung kommt man an vier weiteren Bergseen vorbei.

Ein anderer Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Spiegelsee ist die Bergstation der Reiteralmbahn, mit der die Urlauber das ganze Jahr über auf den Berg kommen. Etwa eine Dreiviertelstunde ist man von hier aus unterwegs, bis sich die ganze Schönheit des Spiegelsees offenbart. Diese Route führt über einen breiten, gut ausgebauten Weg und ist besonders für Familien mit Kindern geeignet; auch für kleinere Kinder ist die Strecke mit gutem Schuhwerk leicht zu schaffen.

Der Dachstein von seiner fotogensten Seite

Nicht nur für Wanderer, auch für Fotografen ist der Spiegelsee ein unvergesslicher Anblick in unberührter Natur - es gehört jedoch ein bisschen Glück dazu, die Spiegelung in voller Pracht genießen zu können, denn das Wetter ändert sich schnell in den Bergen. Aber auch an trüben Tagen wirft der Berg – umrankt von aufgebauschten Wolken - ein Spiegelbild in den See, das besonders mystisch-vulkanisch erscheint.

Die ständig wechselnden Lichtstimmungen um den Dachstein lassen kein Bild wie das andere erscheinen: Die Natur bietet dem Betrachter an trüben und heiteren Tagen ein farbenprächtiges Berggemälde, am schönsten ist die Spieglung aber zur Almrauschblüte, wenn es sonnig ist und kein Wind das Seewasser kräuselt.

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