Riegersburg: Die Hexen wurden aufpoliert

Vor 30 Jahren war die Landesausstellung „Hexen und Zauberer“ in Riegersburg mit mehr als 350.000 Besuchern ein Riesenerfolg. Zum Jubiläum wurde die Ausstellung über Folter, Bespitzelungen und Zauberei jetzt neu adaptiert.

Die dunkle Zeit des Mittelalters mit Verdächtigungen, Bespitzelungen und dem verhängnisvollen Glauben an Hexerei und Zauberei lebt auf der Riegersburg wieder auf. Ende des 17. Jahrhunderts wurden beim Feldbacher Hexenprozess 100 Menschen auf schrecklichste Weise gefoltert und hingerichtet.

Riegersburg Hexen Ausstellung Zauberer

ORF

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 24.4.2017

Ausstellung überarbeitet

Die erfolgreiche Ausstellung „Hexen und Zauberer“ wurde jetzt zum 30-Jahr-Jubiläum überarbeitet und erweitert: „Die Ausstellung spiegelt die Geschichte der Hexen und Zauberer in der Region wider und auch darüber hinaus. Sie ist komplett neu bearbeitet von der damaligen Landesausstellung Hexen und Zauberer im Jahr 1987“, sagt Burgbesitzer Emanuel Liechtenstein.

Hexenverfolgungen im Mittelalter werden dargestellt, Ausgrenzung und Diskriminierung in der Jetztzeit gegenübergestellt. In vielen Ländern werden noch immer Menschen als Hexen und Zauberer denunziert und auf grausame Weise hingerichtet. Die „Hexen und Zauberer“-Ausstellung auf der Riegersburg will einerseits an die Gräueltaten der Vergangenheit erinnern, aber auch Mahnwache sein gegen Diskriminierung und Verfolgung der Jetztzeit.

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Das bedeutendste Exponat der Schau ist aber ein 400 Jahre altes Skelett aus der Obersteiermark: „Als ein besonderes Highlight sehen wir den Korpus eines Geräderten, der im oberen Murtal gefunden worden ist. Das ist ein Unikat in Österreich und vermutlich auch in ganz Europa", so Liechtenstein.

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