„Norma“: Zwischen Krieg und Frieden
„Casta Diva“ nennt sich die berühmteste Arie der Oper, die in Graz in italienischer Sprache und mit deutschen Übertiteln zu sehen ist. Mit dieser Arie ruft die Druidenpriesterin Norma ihr Volk - die Gallier - zum Frieden auf und das, obwohl sich das Volks regelrecht nach einem Befreiungskrieg gegen die römische Besatzungsmacht sehnt.
Aus Liebe wird Rache und Hass
Niemand aber kennt die wahren Beweggründe von Norma, den Frieden zu bewahren: zwei Kinder, die sie selbst mit dem römischen Oberbefehlshaber Pollione - also dem Feind - hat.
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Erst als sich der Vater der Kinder einer anderen Frau, einer jungen Novizin, zuwendet, schlägt Normas Liebe in Hass und Rache um, weshalb sie plötzlich doch zum Krieg gegen die Römer aufruft.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 5.5.2017
Norma wird von Irina Churilova verkörpert, die Russin gibt damit ihr Graz-Debüt, und der Respekt vor der Rolle, in der unter anderem schon Größen wie Maria Callas oder Montserrat Caballé brilliert haben, sei groß gewesen, sagt sie. An Churilovas Seite als Pollione ist der Kasache Medet Chotabaev zu sehen.
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Zeit, Farbe zu bekennen
„Norma“ zeigt die enge Verwobenheit zwischen Politik und privaten Sehnsüchten auf, sagt Regisseurin Florentine Klepper: „Ich wollte nicht mit dem Finger auf andere zeigen, sondern ich suche das Potenzial zur Radikalisierung vor der eigenen Haustür.“
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Wehende Fahnen etwa sollen an bevorstehende Wahlen in Europa erinnern und daran „dass wir gerade in der Situation sind, in der wir Farbe bekennen müssen, zu dem was uns wichtig ist, und was wir für verteidigungswürdig halten.“