75. Geburtstag von Gerhard Roth

Gerhard Roth, einer der wichtigsten Autoren Österreichs, hat am Wochenende seinen fünf-und-siebzigsten Geburtstag gefeiert. Der Schiftsteller lud Freunde und Wegbegleiter zur Feier nach Sankt Ulrich im Greith in der Weststeiermark.

Das Greith-Haus als Kulturzentrum ist eines der Herzensprojekte des im weststeirischen Kopreinigg lebenden Autors. Eine große Gratulantenschar stellte sich am Wochenende im Greith-Haus ein, um Gerhard Roth zum 75. Geburtstag zu würdigen, ihn hochleben zu lassen und die besondere Verbundenheit mit ihm zu zeigen.

Alles schaltet langsam auf Stille um

Ein unkompliziertes gemütliches Zusammensein war angesagt, inklusive zahlreicher persönlicher Geschenke und der Ehrennadel in Gold seiner Heimatgemeinde. 75 Jahre sind für Roth eine besondere Lebensmarkierung: „Eigentlich ist es ein Trauertag weil man sieht wie alt man geworden ist. Andererseits bin ich sehr dankbar, dass ich das Alter erreichen durfte das viele Menschen nicht erreichen können, dadurch wird es dann wieder ein Freudentag, weil mein Gehirn ist noch in guter Form, über den Körper kann man diskutieren aber solange es so bleibt bin ich zufrieden. Ich würde sagen, dass es wahrscheinlich das letzte Mal ist, dass ich so ein großes Geburtstagsfest mache, weil jetzt schaltet alles langsam auf Stille um.“

Kosmopolit und Provinzler zugleich

Schriftstellerisch ist Venedig derzeit seine Heimat. Ein dreiteiliges Kriminalwerk, das in der Lagunenstadt spielt ist derzeit in Arbeit: „Ich glaube dass die imaginäre Welt, die Reise in das Imaginäre das eigentliche Leben ist. Das ist für mich zum Beispiel wichtiger als die Realität in der ich lebe. Ich habe immer mit meinem gesamten Denken mit den Armen mitgehalten. Ich war immer auf der Seite der Benachteiligten. Ich bin ein Kosmopolit und gleichzeitig ein Provinzler“, sagte Roth über sich selbst.