Zankl: Buntes Treiben in der Funkhausgalerie

Bis zum 15. Oktober gastiert die Ausstellung „Bildobjekte der Concrete Art“ von Gustav Zankl in der Funkhausgalerie des ORF Steiermark. Zu sehen sind bunte, mathematisch genau berechnete Objekte des Farbforschers.

Ausstellungshinweis:

„Gustav Zankl - Bildobjekte der Concrete Art von 1952 bis 2017“ ist bis 15. Oktober und dabei von Montag bis Freitag von 09.00 bis 18.00 Uhr in der Funkhaugalerie des ORF Steiermark (Marburger Straße 20, 8042 Graz) zu erleben. Der Eintritt ist frei.

Gustav Zankl, ein Mitbegründer des Forum Stadtpark, hat sich im Zuge seiner Laufbahn ganz dem Stil der konkreten Kunst verschrieben: „Meine Bild-Objektprodukte nenne ich Kunstobjekte, einmal weil sie künstlich erzeugt werden, weil sie ein mentales Potential tragen und weil sie für den Besitzer/Betrachter angreifbar, veränderbar, also partizipativ benutzbar sind. Meine künstlerischen Konzepte sind forschungsbezogen und von der Natur- und Geisteswissenschaft strukturiert“, fasst der Künstler sein Schaffen aus den letzten 65 Jahren in Worte.

Die wichtige Rolle des Betrachters

Dabei sollen seine Bild-Objekte dem Betrachter einen Einblick in die nicht abbildende Form der Kunst geben: „Das heißt, Farb-Form-Gebilde stehen zueinander in Beziehungsgeflechten und der Betrachter soll dies für sich zu einem Beziehungsgefüge erstellen“, konkretisiert Zankl.

Gustav Zankl mit Bildobjekten der „concrete art“

ORF/Regine Schöttl

Gustav Zankl mit Bild-Objekten der „Concrete Art“

Es ist ein Spiel aus Farben und Formen, das Zankl in der Grazer ORF-Funkhausgalerie zelebriert: Seit den 60er-Jahren beschäftigt sich der Künstler mit Farbtheorien und forscht an sogenannten Farbquanten, die er als proportionale Beziehungen der einzelnen Farben zum Neutralgrau beschreibt. Am Ende herrsche ein ästhetisches Prinzip. So sieht der Künstler seine Aufgabe darin, ein gewisses Gleichgewicht wieder herzustellen - und zwar jenes der einzelnen Farbgeflechte zueinander.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 18.9.2017

Ausstellung bis zum 15. Oktober

Dabei wird laut Zankl der Betrachter zum Benutzer - „ein Paradigmenwechsel in der Museums- und Ausstellungskultur. Eine neue und komplexe Situation, die auf den einzelnen, auf den Betrachter der Objekte zurückgeht“. Wie sich diese Situation anfühlt, können Besucher noch bis 15. Oktober in der Funkhausgalerie des ORF Steiermark erleben.