Wenn Kopfschmuck die Lederhose ziert
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Knöpfe, die aus einem Hirschgeweih geschnitzt sind, sind ein besonderer Blickfang. Den Blick für das Hirschhornknopf-Rohmaterial hat der Jäger: Auf seinen Streifzügen durch das Revier kann es schon vorkommen, dass er eine Abwurfstange eines Tieres findet. Für Jäger Karl Strommer ist es auch eine Glückssache, wenn er auf so ein Geweih stößt, denn so viele Abwurfstangen gibt es in seinem Jagdrevier nicht. In der Regel verliert das Wild seine Abwurfstange im März, April.
Holzknopfschnitzer aus Leidenschaft
Nicht selten findet sich die Abwurfstange dann in den kreativen Händen von Hirschhornknopf-Schnitzer Gerhard Schöggl wieder. Sein Lieblingsmotiv ist der Auerhahn, erzählt Schöggl, der habe ihn schon immer fasziniert. Mit wahrer Hingabe schleift, sägt und fräst der Schnitzer sämtliche Wildmotive aus den Abwurfstangen, jeder einzelne Knopf ist ein detailverliebtes Kunstwerk.
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Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 9.12.2017
Die Liebe zum Detail
Auch wenn es noch so klein ist, für Gerhard Schöggl ist oberstes Gebot, dass das Motiv naturgetreu aussieht - und so ziert die Lederhose, was einst das Wild als Kopfschmuck trug. Aus einem Rehgeweih schnitzt Schöggl hauptsächlich Reversknöpfe, verarbeitet wird von dem Geweih alles, sagt Gerhard Schöggl.
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Schnitzerei liegt in den Genen
Die Schnitzerei wurde Gerhard Schöggl sozusagen in die Wiege gelegt: Schon sein Großvater und auch sein Vater übten dieses Handwerk mit Hingabe aus. Gerhard Schöggl sah als Kind schon immer dabei zu und hat es letztlich selbst erlernt.