Viel Neues im Skulpturenpark

Im Skulpturenpark in Premstätten bei Graz gibt es nach der Winterpause mehrere neue Objekte zu sehen. Natur und Kunst gehen eine perfekte Symbiose ein - wie etwa beim „Fat House“ von Erwin Wurm, das mit der Wahrnehmung spielt.

Ein Haus bekommt ein Gesicht, platzt aus allen Nähten und spricht sogar: Das „Fat House“ von Erwin Wurm sprengt das Gewohnte und spielt mit unserer Wahrnehmung, so Elisabeth Fiedler, die Leiterin des Skulpturenparks: "Dieses Haus wird sozusagen vermenschlicht. Es wird dick, es geht aus der Form, es kriegt dadurch aber auch etwas sehr Menschliches in der Form, dass man fast Mitleid hat mit ihm, oder es streicheln möchte.“

Zerrbilder unserer Welt

Und trotzdem wirkt es beinahe monströs - ein Zerrbild einer aus den Fugen geratenen Welt, so Fiedler: „Es ist eine Form der Kritik oder des Umgangs mit kapitalistischen Thesen: Wir brauchen noch mehr, wir müssen noch mehr wachsen.“ Das „Fat House“ ist die dritte Arbeit von Erwin Wurm im Skulpturenpark: Auch das „Fat Car“ ist hier geparkt, ebenso wie Wurms „Bunker“.

Skulpturenpark

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Ein akustisches Haus schufen Schüler der Ortweinschule - spezifische Geräusche verweisen auf unterschiedliche Räume, erklärt der Projektleiter Markus Wilfling: „Es gibt praktisch keine sichtbare Architektur eines Hauses, sehr wohl aber das akustische Innenleben.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 25.5.2018

Spielt mit Park-Architektur

Jedes Jahr werden die Stahlbügel, die Studierende von Tobias Rehberger an der Frankfurter Städelschule für Bildende Künste vor vier Jahren schufen, von heimischen Jung-Kreativen neu bespielt.

Ein Spiel mit der Architektur des Parks sind auch die heurigen Artist-in-Residence-Arbeiten: Studierende von Brigitte Kowanz zeigen die Bandbreite von Skulptur, beziehen sich auf bestehende Objekte oder hinterfragen die Vorstellung von künstlich und natürlich.

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Das „Fat House“ von Erwin Wurm steht im Skulpturenpark in Premstätten

"Es sind temporäre Arbeiten, weil es mir auch immer wichtig ist zu den etablierten und permanent hier positionierten Arbeiten, immer wieder die neuesten Tendenzen auszuloten“, so Fiedler. Tanzende Bäumchen, versunkene Boote oder die Welt zum Mitnehmen: Entdecken kann man das alles im Skulpturenpark bis Ende Oktober.

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