Insgesamt waren bei diesen Gemeinderatswahlen exakt 804.094 Steirerinnen und Steirer wahlberechtigt. Gewählt wurde in 285 steirischen Gemeinden, also in allen außer in Graz. Klarer Wahlsieger ist die ÖVP, die das zweitbeste Ergebnis bei Gemeinderatswahlen in der Steiermark seit 1945 errang. Die SPÖ verzeichnete ein leichtes Plus, allerdings fielen einige rote Hochburgen, für die FPÖ gab es durchwegs herbe Verluste.
Der Liveticker zum Nachlesen
In 285 steirischen Gemeinden (in allen außer Graz) sind am Sonntag die Gemeinderäte neu gewählt worden. Hier finden Sie den Liveticker zu den Gemeinderatswahlen zum Nachlesen.
Frühstart nach langer Pause
In der Steiermark haben am Sonntag um 6.30 Uhr mit mehr als drei Monaten Verzögerung – aufgrund der Covid-19-Pandemie – die Gemeinderatswahlen (außer in Graz) in 285 Kommunen begonnen.

Der Mundschutz wird nochmal ausgeführt
Die Sicherheitsmaßnahmen bei diesen Wahlen sind Cov-bedingt besondere. Hier kommen die Mundnasenschutzmasken, die vielerorts mittlerweile nicht mehr getragen werden müssen, noch einmal zum Einsatz.
Wahlberechtigt sind 804.095 Personen. Erste Ergebnisse werden gegen 15.00 Uhr erwartet.
Wahlfact: Stadt, Land, kein Fluss
Bei diesen Gemeinderatswahlen wird in 34 Stadt- und in 251 Landgemeinden gewählt. Murfeld ist nicht mehr dabei, die Gemeinde hat sich seit den Wahlen im Jahr 2015 aufgespalten. Damit wird diesmal in einer Gemeinde weniger gewählt als 2015 – mehr dazu in Die Steirer wählen neue Gemeinderäte.
Landeshauptmann goes Facebook
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) rief bereits zwei Tage vor dem Wahltag, also am Freitag, die Wählerinnen und Wähler auf, sich heute zu den Wahlurnen aufzumachen – er tat dies via Facebook.
Container statt Gasthaus
In einem Wahllokal in einer Grazer Umlandgemeinde südlich von Graz wurde das Wahllokal vorsorglich aus einem am Sonntag geöffneten Gasthaus in einen Container verlagert. Da durften die Wahlberechtigten nur einzeln eintreten, alle trugen Masken, schilderte ein Wähler. Ob er danach den Weg ins Gasthaus nahm, sei hier überlegt, aber nicht weiter beachtet.
Krautwaschl (Grüne) wählte und twitterte
Unter den Spitzenpolitikern des Landes hat einzig Sandra Krautwaschl von den Grünen am Sonntag gewählt. Die anderen Partei-Chefs sind entweder in Graz zu Hause, und da wird ja nicht gewählt, oder sie hatten wie SPÖ-Parteivorsitzender Anton Lang schon per Wahlkarte die Stimme abgegeben.
Krautwaschl twitterte kurz vor Sonntagmittag:
Der erste Rekord dieser Wahl ist da
Bis zum 22. März waren schon 92.974 Wahlkarten ausgegeben worden, bis Freitag, 26. Juni, kamen 80.376 hinzu. Das bedeutet einen neuen Wahlkartenrekord von 173.366 ausgestellten Karten.
SPÖ bittet zur Einkehr am Ausflugswetter-Sonntag
Die SPÖ Steiermark packt heute den demokratiepolitischen Zeigefinger aus und bittet um einen Zwischnstopp in den Wahllokalen mit dem Zusatz: „Aber Beeilung“. Gemeint ist, dass die meisten Wahllokale schon zu Mittag wieder geschlossen haben, die letzten schließen um 14.00 Uhr.
Modeeintrag: Die Accessoires des Tages
Ohne sie geht nichts: Eine klassische Überschrift aus der Welt des Lifestyle- und Modejournalismus. Die nehmen wir doch glatt auch für heute. Denn bei dieser Wahl geht theoretisch auch nichts ohne die drei Top-Accessoires: persönliche Mundschutzmaske, persönlicher Kugelschreiber und persönliche Stimme. Nur bei Letzterer gibt es nichts zum Ausleihen in den Wahllokalen.

Wahlfact: Die Ausgangslagen
Die Ausgangslage ist naturgemäß in jeder Gemeinde eine andere: Die ÖVP tritt als einzige Partei in allen 285 Gemeinden zur Wahl an; die SPÖ ist in 278 Gemeinden vertreten, die FPÖ in 233. Die Grünen stehen in 102 Gemeinden auf dem Stimmzettel, die KPÖ in 37 Gemeinden und NEOS in 30.

Was es heute zu holen gibt
Zu vergeben sind 5.051 Mandate (2015: 5.088) die geringere Zahl resultiert trotz gestiegener Wahlberechtigtenzahl aus der freiwilligen Auflösung der Gemeinde Murfeld sowie manchen Fusionen, die die Zahl der Gemeinderäte drückten – aber auch 2015, als die Gemeindesfusionen Wahlthema Nummer eins waren, so manchen Rebell auf den Plan riefen – mehr dazu in Rebellen von 2015 und ihre Erkenntnisse.
Werner Kogler (Grüne) erinnert sich
Vizekanzler Werner Kogler erinnert sich in seinem Wahlaufruf an seine Jugend, konkret an seine Schulzeit.
Mario Kunasek (FPÖ) schaut nach vorne
FPÖ-Landesparteichef und Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek postet auch in Sachen Gemeinderatswahlen, vom Auto aus.
Wahlfact: Die Jüngsten und die Ältesten
Im Bezirk Leibnitz muss sich viel Energie ballen: Gralla ist die steirische Gemeinde mit den im Schnitt jüngsten Einwohner, gefolgt von Gabersdorf. Auf Platz drei: Ludersdorf-Wilfersdorf im Bezirk Weiz.
Umgekehrt die meisten grauen Haare finden sich in Eisenerz, gefolgt von Radmer – beide im Bezirk Leoben. Den dritten Platz teilt sich Vordernberg (auch Bezirk Leoben) mit einem Ausreißer, was den Bezirk angeht: Hohentauern im Bezirk Murtal.
Zeitvertreib bis zu den ersten Ergebnissen
Ein bisschen Zeit ist noch: Um 15.00 Uhr ist mit den ersten Ergebnissen zu rechnen. Neben Mittagessen, Sonnenbaden und Nachmittagsplausch ist da vielleicht noch Zeit für ein Quiz. Wer Lust auf einen kleinen Wissenstest zu den steirischen Gemeinden hat, klicke hier.
Im Bezirk Hartberg mag man’s salopp
Geradezu vorbildlich dürften sich viele Wähler am Sonntag bei den Gemeinderatswahlen in 285 Kommunen an die Mundnasenschutz-Empfehlung der Wahlbehörde gehalten haben. Obwohl es keine Pflicht dazu gab, trugen die Wähler Schutzmasken und brachten großteils ihre eigenen Kugelschreiber mit.

Ausnahme etwa in einem Wahllokal im oststeirischen Bezirk Hartberg. Dort wurde den Wählern schon am Eingang gesagt: „Maske braucht’s keine aufsetzen.“ Allerdings stand Mundnasenschutz sowie Desinfektionsmittel am Eingang bereit, auch Einwegkugelschreiber standen zur Verfügung, so eine Wählerin – mehr dazu in Viele Wähler mit Maske beim Urnengang.
Der „ORF-Analysator“ spricht zu 285 und CoV
„Es gibt 285 Wahlen, und damit 285 Wahlergebnisse mit für jede Partei mindestens 285 Wahlgründen“: So lautet für Peter Filmaier das Motto dieser Gemeinderatswahlen.

„CoV hat den Wahlkampf geprägt, aber bei 285 Gemeinden gibt es für dort jede Partei auch 285 Wahlmotive. Und gerade für Verlierer ist es vielleicht zu einfach zu sagen: alles wegen Corona. Generell ist es so, dass Krisensituationen eher Amtsinhaber begünstigen. So lange ist der Ausbruch der Pandemie noch nicht her, dass die Landzeitfolgen – Wirtschaftssituation, Arbeitslosigkeit – für die Amtsinhaber gefährlich werden“, meint der „ORF-Anaylsator“ Peter Filzmaier.
Wahlfact: Einsam- oder Vielsamkeit
Wo in der Steiermark gibt es die meisten Einpersonenhaushalte? Antwort eins: Im Bezirk Leoben. Konkret: In Eisenerz (dann folgt Leoben, dann Vordernberg). Wo sind die Haushalte am größten (nicht die Häuser)?: In Miesenbach bei Birkfeld im Bezirk Weiz (Platz zwei: Stallegg im Bezirk Weiz, Platz drei: Gasen im Bezirk Weiz).
Sportliches
Der ORF Steiermark beginnt mit seiner Live-Berichterstattung zu den Gemeinderatswahlen im Radio mit einer Spezialsendung um 15.00 Uhr, pünktlich zum erwarteten Beginn des Eintröpfelns der Ergebnisse. Das Fernsehen steigt um 17:00 Uhr ein – mehr dazu in So berichtet der ORF.
Der SK Sturm Graz spielt heute gegen Rapid, Ankick ist wahlfreundlichst um 19.30 Uhr. Aber auch Hartbergs Auswärtspartie gegen Salzburg könnte sich zeitlich für Viele schon ausgehen – mehr dazu in Salzburg versucht, fokussiert zu bleiben (sport.ORF.at).
Obacht in Sachen Spannung

Bei anderen Wahlen spielt’s andere Musik, oder auch nicht
Seit Jahren verwendet Donald Trump bei seinen Wahlkampfauftritten Rock- und Popsongs. Viele Musiker und Bands lehnen das dezidiert ab – bisher vergebens.

Doch die Rolling Stones gehen nun einen Schritt weiter. Sie drohen Trump mit einer Klage – mehr dazu in Stones drohen Trump mit Klage (news.ORF.at).
Zwei mehr
Bei diesen Wahlen gibt es in Summe zwei Kandidaturen mehr als im Jahr 2015: Es sind diesmal 1.045. Taschenrechner ergibt: 2015 waren es 1.043 Kandidaturen. Eine Finger- und Leseübung für die Stunden ab 15.00 Uhr …
Neues für Freunde der gepflegten Spannung

Der Jüngste ist motiviert
Matthias Hitl (ÖVP) ist der jüngste Bürgermeister der Steiermark. Er ist Gemeindeoberhaupt in Kainbach bei Graz – und zwar genau seit seinem 25. Geburtstag im März des Vorjahres. Heute postete der inzwischen 26-Jährige, er sei vor den Wahlen motiviert:
Was kostet Sauberkeit?
Die Wahlen im Zeichen des Coronavirus zeitigen unvergleichliche Sauberkeit in den Wahllokalen: 70 Cent pro Wahlberechtigten wird für Hygienemaßnahmen ausgegeben.

In Summe kommt da was zusammen: Die Landesregierung hatte im Vorfeld eine zusätzliche Finanzspritze für die Kommunen für die Gemeinderatswahlen von 562.866,50 Euro beschlossen – mehr dazu in 70 Cent pro Wähler für Hygiene am Wahlsonntag.
Wahlfacts: Wer, wo und vor allem wie viele
In 157 Gemeinden hat sich die Gesamtzahl der antretenden Parteien nicht verändert, in 67 Gemeinden kandidieren mehr, in 61 Gemeinden weniger Parteien. Zeltweg ist übrigens die am härtesten umkämpfte Gemeinde des Landes mit acht Parteien.
Die Wähler sind CoV-gefasst und am Wort
In Gleisdorf hat der ORF Steiermark die ersten Wählerstimmen akustisch eingefangen. „Sorge vor Ansteckung habe ich keine gehabt. Es ist einwandfrei gegangen“, sagte eine Frau.

Ausgerüstet mit eigenem Kugelschreiber und Mund-Nasen-Schutz war auch ein Mann, der auf die Frage, ob er in CoV-Zeiten Angst vor dem Gang in die Wahlzelle gehabt habe, antwortete: „Nein, bei mir gibt es keine Angst. Corona ist schon Thema, aber Angst ist etwas anderes.“ „Ich habe alles mitgehabt. Es war überhaupt kein Andrang, ich dachte, es wären viele Leute, aber es hat gepasst. Angst vor Corona, nein; positiv denken, es kann nichts schiefgehen“, meinte eine Wählerin.
Auch im Osten ist es spannend

Langer Atem und neuer Wind
Seit 35 Jahren ist Robert Hammer Bürgermeister von Unterlamm, jetzt will er in seine achte Amtsperiode starten. Seit 1985 steht er als Bürgermeister der knapp 1.300 Einwohner zählenden Gemeinde im Bezirk Südoststeiermark vor. Er setzte in diesem Wahlkampf auf die Jugend als Thema und in der Gemeinde:
Ein Wahlbeisitzer sitzt auf Abstand
Bernhard Winkler ist Wahlbeisitzer in Rohrbach an der Lafnitz. Er sagt im Interview mit dem ORF Steiermark: „Wir haben keine klassische Einschulung bekommen, aber Informationsschreiben. Wir dürfen niemandem mehr die Hand geben. Sonst sitzen wir Schulter an Schulter, jetzt sitzen wir weiter auseinander. Und wir desinfizieren die Wahlkabinen, ganz klar. Und auf die Gemeinde kommen mehr Kosten zu. Es wurden für jeden Wahlberechtigten eigene Kugelschreiber angeschafft und Visiere für die Wahlbeisitzer.“
Wahlfact: Höhenluft und Grundlage
Es ist nicht davon auszugehen, dass die Höhenlage etwas am Wahlergebnis schraubt. Allen voran in Hohentauern im Bezirk Murtal, der höchstgelegenen Gemeinde, in der heute gewählt wird. Sie liegt auf 1.274 Meter Seehöhe. Immerhin auf noch 209 Meter Seehöhe bringt es die am niedrigsten gelegene Gemeinde – Bad Radkersburg im Bezirk Südoststeiermark.
Ein Kunststück
In Altaussee hält die ÖVP derzeit die „Absolute“. Aber zwei Größen der heimischen Kunstszene sorgen dort heute für Polit-Stoff.

Wohl nicht ganz Sophokles, aber doch nicht minder spannend: Schriftstellerin Barbara Frischmuth und Schauspieler Klaus-Maria Brandauer unterstützen gemeinsam mit den Grünen eine Bürgerliste, die der Bürgermeisterpartei Konkurrenz macht.
Wahlfact: Hand in Hand zum Urnengang
Die meisten Ehepaare pro steirischer Gemeinde gibt es in Miesenbach in Birkfeld im Bezirk Weiz. Verheiratet zu einem nächst-großen Maß ist man auch in Wenigzell im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und in Sankt Kathrein am Offenegg im Bezirk Weiz. Die wenigsten Ehepaare gingen heute – jedenfalls wenn man der Statistik folgt – in Gralla im Bezirk Leibnitz ins Wahllokal oder Schwimmbad.
Obacht, die Spannung bleibt

„Früher war mehr Reden“
Das Coronavirus beschneidet auch die sozialen Kontakte am Wahltag. Ein Plausch vor oder nach dem Wahlgang oder im Wahllokal fällt heuer aus oder höchstens kurz aus. „Früher sind mehr Leute zusammengekommen, man hat sich unterhalten … diesmal sind wir halt alleine, geht auch“, sagt eine Wählerin aus Rohrbach an der Lafnitz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der hier nachzuhörenden Radio-Reportage von Rainer Liebich:
Ein Quiz, bevor es losgeht
In wenigen Minuten kommen die ersten Ergebnisse. Vielleicht haben Sie ja Lust, bis dahin Ihr Wissen über die steirischen Gemeinden zu testen.
Die Wahlen sind geschlagen!
Die Gemeinderatswahlen sind geschlagen – ab sofort gibt es die Ergebnisse – und zwar hier!
136 ist die Zahl um 15.02 Uhr
136 von 285 Gemeinden sind ausgezählt. Demnach liegt die ÖVP gesamt bei 56,85 Prozent (2015: 52,17 Prozent).
Neu eingetroffen
Neu eingetroffen sind soeben die Ergebnisse von Aflenz, Aich, Albersdorf-Prebuch, Allerheiligen bei Wildon, Altaussee und 104 weiteren – mehr dazu hier.
Altaussee: Bürgerliste stärker als SPÖ, ÖVP verliert „Absolute“
In Altaussee hat es die Bürgerliste, unterstützt von den Grünen, aber auch von Schriftstellerin Barbara Frischmuth und Schauspieler Klaus-Maria Brandauer, geschafft, die „Absolute“ der ÖVP zu kippen. Die Bürgerliste hat auch die SPÖ überholt.

Eine Stimme Unterschied ist Geschichte
In St. Peter am Kammersberg (Bezirk Murau) lag vor den Wahlen die SPÖ mit einer einzigen Stimme vor der ÖVP. Nach den Wahlen von heute ist die ÖVP wieder deutlich vorne.

Fohnsdorf: SPÖ holt „Absolute“, FPÖ halbiert sich
Mit 2.005 Stimmen holt sich heute die SPÖ in Fohnsdorf im Bezirk Murtal die absolute Mehrheit. Die ÖVP kommt auf Platz zwei. Die FPÖ muss herbe Verluste einstecken, sie verliert rund die Hälfte der Stimmen.

Ein glatter und nicht überraschender Hunderter in Lassing
Die Gemeinde Lassing ist ausgezählt – und wartet, wenn auch wenig überraschend, mit dem unbestritten eindeutigsten Ergebnis dieser Wahlen auf. Auf die ÖVP entfallen 100 Prozent der Stimmen – in absoluten Zahlen 453 Stimmen. In Lassing trat nur die ÖVP an.

Eine Ära geht weiter
In Unterlamm im Bezirk Südoststeiermark wird der längstdienende Bürgermeister der Steiermark wohl weiter dienen. Die ÖVP verliert zwar, ist aber immer noch mit 68,61 Prozent klarer Erster. Und damit gibt es für Bürgermeister Robert Hammer, der seit 1985 im Amt ist, wohl ein Dacapo.
Deutschfeistritz: ÖVP und FPÖ gewinnen dazu
In Deutschfeistritz im Bezirk Graz-Umgebung hat die ÖVP ihre knappe absolute Mehrheit von 2015 diesmal ausgebaut. Sie kommt auf 54,80 Prozent. Dazugewonnen hat auch die FPÖ – von 13,71 auf 17,38 Prozentpunkte. Die SPÖ verliert.

SPÖ-Absturz in Eisenerz
Die SPÖ-Hochburg Eisenerz ist Geschichte. Die SPÖ stürzt von vormals mehr als 52 Prozent auf nicht ganz 36 Prozent. Das Blatt wendete sich zugunsten der ÖVP, die Erster ist: Sie holt diesmal 40,77 Prozent, eine Aufholjagd von 15,96 Prozent im Jahr 2015.

Sonnenschein und Wahlbeteiligung
Nach derzeitigem Auszählungsstand lag die Wahlbeteiligung an diesem Wahlsonntag bei 68 Prozent.

Passail: Absolute für SPÖ
In Passail hat die SPÖ die absolute Mehrheit heute für sich geholt. Die ÖVP verliert, die FPÖ verliert deutlich.

Selzthal: Von der SPÖ zur ÖVP
In Selzthal (Bezirk Liezen) gilt ab heute eine andere Farbkarte. Die SPÖ-„Absolute“ ist zur ÖVP gewandert.

Sinabelkirchen: Die ÖVP legt zu
Auf satte 72,54 Prozent kommt die Volkspartei in Sinabelkirchen im Bezirk Weiz. Bei den Wahlen 2015 war die absolute Mehrheit der ÖVP zwar vorhanden, aber lange nicht so deutlich.

Mürzzuschlag: SPÖ gewinnt dazu, FPÖ verliert
In Mürzzuschlag haben alle Parteien dazugewonnen, mit einer Ausnahme: die FPÖ. Die SPÖ baut Platz eins weiter aus.

Arnfels: Erdrutschsieg für die ÖVP
In Arnfels im Bezirk Leibnitz ist die Bürgerliste, die sogar den Bürgermeister gestellt hat, von der politischen Landkarte verschwunden. Listengründer Karl Harbisch ging diesmal als Spitzenkandidat der ÖVP ins Rennen – und holte mehr als 80 Prozent.

FPÖ-Verluste in Gössendorf
In Gössendorf (Bezirk Graz-Umgebung), ehemals Wohngemeinde von FPÖ-Landesparteichef Mario Kunasek, haben die Freiheitlichen deutlich verloren. Sie rutschen von rund 29 Prozent auf rund 13 Prozent. Erster ist die SPÖ mit diesmal fast 65 Prozent.

Feldkirchen bei Graz: ÖVP holt sich „Absolute“ zurück
In Feldkirchen hat die Volkspartei die absolute Mehrheit am Sonntag zurückerobert. Die SPÖ verliert fast die Hälfte der Stimmen. Die FPÖ verliert leicht, die Grünen gewinnen leicht.

Knittelfeld: SPÖ legt zu und holt sich absolute Mehrheit
SPÖ-Freude heute in Knittelfeld im Bezirk Murtal. Fast 60 Prozent der Stimmen gehen an die SPÖ. Die Verlierer sind die Freiheitlichen.

Hartberg: ÖVP mit Vierteljahrhundert-Ergebnis
Die ÖVP hat in Hartberg das beste Ergebnis bei Gemeinderatswahlen seit 25 Jahren eingefahren. Nach zehn Jahren konnte die Volkspartei unter Bürgermeister Marcus Martschitsch auch die absolute Mehrheit zurückholen. Eine Reportage von Rainer Liebich:
Fürstenfeld: ÖVP verliert, hält aber „Absolute“
SPÖ, FPÖ und Grüne gewinnen dazu, die ÖVP verliert. Das ist das Ergebnis in Fürstenfeld. Die Verluste der Volkspartei sind groß – sie fällt von knapp 71 auf knapp 52 Prozent.

Fischbach: Die knappste ÖVP-„Absolute“ ausgebaut
In Fischbach hat die ÖVP mit Bürgermeisterin Silvia Karelly deutlich dazugewonnen. Die Ausgangslage waren exakt 50 Prozent für die ÖVP. Jetzt hat die Volkspartei fast 71 Prozent. Am meisten verloren hat die FPÖ, aber auch die SPÖ muss Verluste einstecken.

Rottenmann: ÖVP löst SPÖ als stimmenstärkste Partei ab
Gute 49 Prozent der Stimmen gehen in Rottenmann bei dieser Wahl an die ÖVP (knapp 30 Prozent waren es 2015). Die SPÖ, die bisher mit elf Mandaten Stimmenstärkste war, verliert und kommt auf nicht ganz 31 Prozent. Der ÖVP, die mit Alfred Bernhard nach einer Koalition mit FPÖ, Grünen und der Liste Wir den Bürgermeister gestellt hat, konnten damit die Diskussionen über die Leitspitalspläne nichts anhaben.

Stainz: ÖVP verliert die „Absolute“
In Stainz, der zweitgrößten Gemeinde im Bezirk Deutschlandsberg, hat die ÖVP heute ihre absolute Mehrheit nicht verteidigen können. FPÖ, Grüne und Bürgerliste gewinnen dazu.

Gratkorn: SPÖ gewinnt dazu
In Gratkorn im Bezirk Graz-Umgebung hat die SPÖ fast 15 Prozentpunkte zugelegt und kommt jetzt auf 48 Prozent. Die FPÖ verliert deutlich, auch die Grünen verlieren.

Lannach: ÖVP-Bürgermeister Niggas hält sich
In Lannach ist Bürgermeister Josef Niggas (ÖVP) bestätigt worden – und das trotzdem, dass knapp drei Wochen vor den Gemeinderatswahlen die Anklage gegen ihn fertiggestellt war: Ihm werden Amtsmissbrauch und Untreue vorgeworfen – mehr dazu in Anklage gegen Lannacher Bürgermeister steht.

Kitzeck im Sausal: Zugewinne für ÖVP
Der Rückzug von Bürgermeisterin Ursula Malli im Jänner nach parteiinternen Streitigkeiten hat der ÖVP in Kitzeck im Sausal im Bezirk Leibnitz offenbar nicht geschadet. Mit dem neuen Spitzenkandidaten Josef Fischer konnte die ÖVP zulegen.

Neumarkt: Große Verluste für die FPÖ
Die FPÖ war in Neumarkt im Bezirk Murau stimmenstärkste Partei – das ist mit heute vorbei. Die FPÖ rutscht von fast 47 Prozent auf nicht ganz 14.

Vasoldsberg: Absolute für ÖVP
Die Volkspartei hat sich in Vasoldsberg im Bezirk Graz-Umgebung die absolute Mehrheit geholt. Die Konkurrenz durch die dortige Bürgerliste ist kleiner geworden.

Zeltweg: Riesen-Plus für SPÖ
In Zeltweg hat die SPÖ nun die absolute Mehrheit. Sie kommt auf 67 Prozent der Stimmen. Die Liste der antretenden Parteien war lang. Zu den Verlierern zählen ÖVP und FPÖ, die Grünen haben dazugewonnen.

ÖVP legt in Wundschuh zu
In Wundschuh im Bezirk Graz-Umgebung, wo Barbara Walch, die Schwester von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) Bürgermeisterin ist, hat die ÖVP dazugewonnen; die Grünen sind diesmal nicht angetreten.

Kainbach: Mehr für den Jüngsten
Die ÖVP in Kainbach bei Graz hat mit dem jüngsten Bürgermeister der Steiermark, Matthias Hitl, dazugewonnen.

„Absolute“ für die SPÖ in Bruck an der Mur
In Bruck an der Mur hat sich die SPÖ die absolute Mehrheit zurückgeholt. Die ÖVP verliert leicht, die FPÖ stärker.

Premstätten: ÖVP holt „Absolute“
In Premstätten im Bezirk Graz-Umgebung hält jetzt die ÖVP wieder die absolute Mehrheit. SPÖ und Grüne verbuchen Zugewinne.

„Absolute“ für Bürgerliste in Schladming
Der Schladminger Bürgermeister und ÖVP-Heimkehrer Siegfried Keinprecht – mehr dazu in ÖVP-Heimkehrer bei Gemeinderatswahl – muss herbe Verluste hinnehmen. Die Bürgerliste holt sich die absolute Mehrheit.

Leoben noch nicht ausgezählt: Bürgermeister Wallner bangt
In Leoben muss SPÖ-Bürgermeister Kurt Wallner um die absolute Mehrheit bangen. Dei Auszählung der Stimmen läuft noch. „Im Moment sind wir als Partei auf Bundesebene wirklich nicht im Trend. Aber ich will das nicht abschieben. Wir haben uns wirklich sehr bemüht. Wir haben eine Tradition schon, Wir liegen immer knapp über 50 Prozent. Es sind auch einige hundert Wahlkarten gelöst aber nicht zurückgegeben worden“, so Wallner.
Schützenhöfer ist überrascht
Die – noch nicht vollständig ausgezählten – steirischen Gemeinderatswahlen brachten für Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) ein „in dieser Dimension überraschendes Ergebnis“.

„Wir haben immer gehofft, die Bürgermeister zu halten, aber dass wir so viel zugewinnen und Gemeinden sogar umdrehen oder große Mehrheiten weiter ausbauen, ist eine Überraschung“, sagte er in einer ersten Reaktion.
Eine Wahl rund um ein Spital – und wenig Auswirkungen
Die geplanten Spitalsschließungen in Bad Aussee, Rottenmann und Schladming zugunsten eines Leitspitals dürften der Landeshauptmann-Partei nicht unbedingt geschadet haben: Die ÖVP verteidigte die „Absolute“ im früher tiefroten Bad Aussee und schnappte sich in Rottenmann den ersten Platz. Schladming dagegen verlor man an eine Bürgerliste – laut Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer wegen „Streits in den eigenen vier Wänden“.
Eggersdorf bei Graz: ÖVP ist absolut
In Eggersdorf bei Graz hat die ÖVP zugelegt und hält jetzt die „Absolute“, die starke „Team Taucher“ trat nicht mehr an.

Der Trend geht in Richtung ÖVP-Großgewinn
Die ÖVP dürfte der große Gewinner der steirischen Gemeinderatswahlen am Sonntag ein. Nach Auszählung von 181 von 285 Gemeinden gewann die ÖVP landesweit dazu, die SPÖ büßte ein wenig ein, die Blauen verloren in vielen Kommunen, die kleinen Parteien KPÖ, Grüne und NEOS legten zu. Wermutstropfen: Eine um rund zehn Prozentpunkte gesunkene Wahlbeteiligung trotz Wahlkartenrekord. Allerdings sind bisher noch kaum größere Städte ausgezählt worden.
Deutschlandsberg bleibt Rot
Fast 60 Prozent für die SPÖ in Deutschlandsberg. Damit haben die Sozialdemokraten gegenüber 2015 noch dazugewonnen. Die FPÖ kommt auf nicht mehr ganz vier Prozent.

Nicht mehr insgeheim überwältigter Martschitsch
Der Hartberger ÖVP-Bürgermeister Marcus Martschitsch freut sich über die absolute Mehrheit für die Volkspartei.

„Ein sensationelles Wahlergebnis. Gerechnet hat man insgeheim mit einer Mehrheit, jedoch bin ich überwältigt, dass das Votum so ausgegangen ist. Ich habe auch Unterstützung von Bund und Land bekommen – das hat geholfen, die Projekte umzusetzen.“
Grüne Gratulation
Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Angela Stoytchev, freut sich über die grünen Zugewinne: „Ich gratuliere Sandra Krautwaschl und ihrem Team herzlich zu ihren großartigen Ergebnissen. Ihr gemeinsames Ziel, die Mandate zu steigern, ist hervorragend gelungen.“ Das Wahlergebnis zeige zudem, „dass die von der Bundesregierung gesetzten Klimaschutzschwerpunkte auch für die Gemeinden wichtig sind“.
Voitsberg: SPÖ baut „Absolute“ aus
Von 51,46 auf 56,88 Prozent – diesen Sprung hat die SPÖ in Voitsberg gemacht. ÖVP und Grüne gewinnen leicht, die KPÖ minimal.

Einer, der sich über Reinhauen und dessen Resultat freut
Die Freude beim Brucker Bürgermeister Peter Koch, der das erste Mal als Spitzenkandidat für die SPÖ angetreten war, ist entsprechend groß: „Ich habe mich bemüht, ich habe mich reingehauen, ich habe ein bisschen einen unorthodoxen Wahlkampf geführt – ohne Plakate, einfach mit dem, dass ich so bin, wie ich bin, und ich glaube, die eine oder andere gute Idee haben wir gehabt.“ Mehr dazu in Die Reaktionen aus den Regionen.
Mureck: Erdrutschsieg für Vukan
Nach einem Erdrutschsieg steht der amtierende Murecker Bürgermeister Anton Vukan vor seiner zweiten Amtszeit. Im Jänner hatte der ehemalige SPÖ-Landesgeschäftsführer seiner Partei den Rücken gekehrt, um mit seinem ÖVP-Vizebürgermeister gemeinsame Sache zu machen. Sein Ziel, die absolute Mehrheit zu halten, hat er mit 67 Prozent übertroffen.

„Ich denke, den Menschen hat es gefallen, dass zwei von verschiedenen Parteien sagen, wir wollen zusammenarbeiten und nicht in der Gemeinde diesen Parteienstreit fortführen“, so Vukan.

Die FPÖ, Tapferkeit, Pflaster und Eingeständnis
Steiermarkweit erreichte die FPÖ rund acht Prozent der Wählerstimmen. „Das Wahlergebnis ist hartes Pflaster für die Freiheitliche Partei“, sagte FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek in einer ersten Reaktion: Der Wahlkampf habe sich angesichts der CoV-Krise nicht einfach gestaltet, die freiheitlichen Mandatare hätten „tapfer gekämpft“.

„Neben den sicher nicht unwesentlichen Ereignissen auf Bundesebene müssen wir uns aber auch selbst eingestehen, dass wir bei diesem Urnengang nicht so viele Wähler mobilisieren konnten. Wir werden das Wahlergebnis genau analysieren und allfällige Schwachstellen eruieren. In den nächsten Jahren werden wir alles daransetzen, das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen und unsere Ideen wieder verstärkt an den Mann bringen“, so Kunasek.
Weiz: ÖVP und SPÖ gewinnen, die SPÖ die „Absolute“
In Weiz wurden die Karten neu gemischt, nachdem die Liste Franz nicht mehr antrat. ÖVP und SPÖ konnten heute dazugewinnen, die SPÖ kommt auf fast 68 Prozent.

Grüße aus Mariazell
Das ÖVP-Team aus Mariazell schickt ein Foto. Es freut sich.

Die ÖVP hat so deutlich zugelegt, dass die absolute Mehrheit nun ihr gehört.

Die Landespolitik reagiert
Durchwegs zufrieden zeigt sich die Landespolitik mit den Ergebnissen der Gemeinderatswahlen, allen voran Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, dessen ÖVP deutlich zulegen konnte. „Kein guter Tag“ war es für FPÖ-Chef Mario Kunasek – mehr dazu in Die Reaktionen aus der Landespolitik.
Bad Gleichenberg: Ein Mini-Gewinn für die FPÖ
In Bad Gleichenberg im Bezirk Südoststeiermark hat sich kaum etwas verschoben. An diesem Wahlsonntag allerdings erwähnenswert: Die FPÖ hat dort minimal zugelegt – von 13,23 Prozent auf 13,96 Prozent.

SPÖ-Erfolge in den Industriestädten
Die SPÖ konnte in den meisten ober-, west- und oststeirischen Industriestädten ihre Mehrheit ausbauen und oft sogar eine Zweidrittelmehrheit erringen – was bei vergangenen Wahlen nicht selbstverständlich gewesen war. Die ÖVP lukrierte zwar viele Zugewinne, verlor aber auch vereinzelt: In Schladming und Haus im Ennstal ging die Mehrheit an Bürgerlisten.
FPÖ verliert, während andere gewinnen
Die KPÖ hielt ihre Mandatszahl, die FPÖ musste herbe Verluste hinnehmen, die Grünen sprangen deutlich über 100 Sitze in den Gemeindestuben. Auch NEOS reüssierten im bescheidenen Bereich.
Doppel-Dank von Jakob Schwarz (Grüne)
Jakob Schwarz, steirischer Spitzenkandidat zur Nationalratswahl und nun Budgetsprecher sowie stellvertretender Klubobmann der Grünen, freut sich über die Grünen Zugewinne bei der steirischen Gemeinderatswahl: „Danke, dass sich so viele für ein grüneres Zuhause und eine lebenswerte Zukunft ausgesprochen haben und ein großes Dankeschön an alle, die das möglich gemacht haben.“
Bitte Warten auf ein Quartett
Köflach, Leoben, Gratwein und Kapfenberg – diese vier Kommunen lassen uns warten. Sie sind noch nicht ausgezählt.
NEOS übers Springen
NEOS-Generalsekretär Nick Donig freut sich im Namen des gesamten Bundesbüros über deutliche Zuwächse bei den Gemeinderatswahlen, die der pinken Bewegung in Zukunft mehr Gemeindevertreterinnen und damit mehr Gestaltungsmöglichkeiten bringen werden.
„Dass wir in einigen Gemeinden das Ergebnis im Vergleich zu den Landtagswahlen mit so kurzer Vorbereitungszeit noch einmal deutlich steigern konnten, ist beachtlich. In einigen Gemeinden haben wir sogar die zehn Prozent-Marke übersprungen und das beim erstmaligen Antritt", so Donig.
Landesspitzen bald live im TV
Die Landesspitzen sind im ORF-Funkhaus eingetroffen. Um 18.25 Uhr beginnt die Livesendung in ORF 2.


Krautwaschl und Schönleitner über die Grüne Ankunft
„Mit diesem Resultat sind die steirischen Grünen endgültig in allen Regionen angekommen – das Grüne Projekt sind somit auch in den Gemeinden ein fixer machtpolitischer Faktor!“

Von einem „historischen Tag für die Grünen in der Steiermark“ sprechen der Grüne Landessprecher Lambert Schönleitner und die Grüne Landtagsklubobfrau Sandra Krautwaschl nach den heutigen Gemeinderatswahlen: „Noch nie zuvor haben es so viele Grüne in die Gemeindestuben geschafft, noch nie zuvor hatten Klima- und Umweltschutz so viele und so starke Stimmen in den Gemeinderäten!“
Das TV-Wahlstudio nimmt Fahrt auf
In ORF 2 hat soeben die Sondersendung zu den Gemeinderatswahlen begonnen.
ÖVP hat bislang in 179 Gemeinden die Absolute
In 179 Gemeinden hat die ÖVP die absolute Mehrheit. Ein Plus von 18 Gemeinden. Die FPÖ hat die einzige Gemeinde verloren, in der sie eine Mehrheit hatte – Neumarkt in der Steiermark.
Schützenhöfer und die Dimensionen
„Ich hätte mir nicht gedacht, dass wir in dieser Dimension zulegen. Wenn das so anhält, werden wir das zweit – oder drittbeste Ergebnis bei Gemeinderatswahlen seit 1945 haben. Der politische Rückenwind vom Bund hat uns auch gut getan“, sagt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.
Lang zu Vorzeichen und Haltungen
„Es waren die Vorzeichen nicht gut, Verluste bei der Nationalrats- und der Landtagswahl. Da tut es uns schon gut, wenn wir das Ergebnis von 2015 halten können“, sagt SPÖ-Landesparteichef Anton Lang.

Kunasek und das ewige Ibiza
„Das ist heute kein guter Tag für die FPÖ. Da muss man nichts schönreden. Der große Rückenwind ist seit dem Ibiza-Video für die FPÖ nicht spürbar“, so FPÖ-Landesparteichef Mario Kunasek.
Krautwaschl ortet deutlichen Aufwärtstrend
Die designierte Landesparteichef der Grünen, Sandra Krautwaschl findet, die Zugewinne der Grünen seien „nicht marginal“. In der Krisenzeit habe man nicht immer die Möglichkeit gehabt, stark aufzutreten, so Krautwaschl, die einen „deutlichen Aufwärtstrend“ bei den Grünen ortet. Der bundespolitische Rückenwind sei stark spürbar, die Grünen sein als kompetent und vertrauenerweckend wahrgenommen worden.

KPÖ freut sich und verspricht
Sensationell findet die KPÖ, sei ihr Abschneiden in Trofaiach, wo die KPÖ mit Vizebürgermeisterin Gabi Leitenbauer sieben Mandate (+2 Mandate, 21,5 %) und einen zusätzlichen Sitz im Stadtrat erreichen konnte. Freuide auch über vdas Abschneiden in Knittelfeld und Rottenmann.

„Nach dem sehr guten Abschneiden im Jahr 2015 war nicht sicher, ob wir die vielen damals neu gewonnen Positionen halten können. Jetzt sind wir in mehr Gemeinden vertreten und haben neue Positionen in Stadtregierungen erreicht. Unsere Mandatarinnen und Mandatare stehen dafür, was sie im Wahlkampf versprochen haben“, sagt KPÖ-Vorsitzende Claudia Klimt-Weithaler.
Vom Regen
Bei Regen und auf neutralem Boden in Rosental haben sich die Bürgermeister von Voitsberg und Köflach dem Interview gestellt.

Der Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian (SPÖ) ist stolz auf „das tolle Ergebnis“. Der Köflacher Bürgermeister Helmut Linhart (ÖVP) freut sich und ist stolz auf sich und sein Team, denn er braucht keinen Koalitionspartner mehr, will aber im Vorfeld das Gespräch mit allen Fraktionen suchen.

Kapfenberg-Ergebnis ist da und bringt eine SPÖ-Absolute

NEOS sehr zufrieden
„Wir sind mit dem Wahlabend sehr zufrieden, mehr als verdoppeln kann man eigentlich gar nicht“, hält sich NEOS-Chef Niko Swatek kurz und präzise.
Peter Filzmaier pointiert und pragmatisch
Peter Filzmaier hält sich und vor allem seinen Analyse gewohnt pointiert und pragmatisch: „Die Gründe sind sehr unterschiedlich und nicht CoV-bedingt.“ Auswirkungen auf die Landespolitik: „Nicht, was das Gesamtergebnis betrifft. Die SPÖ wird vom Image des Partners mit Assistenzeinsatz für die ÖVP eher nicht wegkommen.“
Countdown: Zwei Gemeindeergebnisse fehlen noch
Leoben und Gratwein-Straßengel
Sportliche Gewinner und Verlierer
Übrigens. Es wird auch Fußball gespielt: Hartberg hat verloren – Salzburg hat den Meistertitel – mehr dazu in sport.ORF.at.
Gratulation von der Bundes-SPÖ
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch gratuliert: „Ich gratuliere der SPÖ Steiermark, der es mit großem Einsatz und trotz der wegen Corona schwierigen Bedingungen gelungen ist, ein Plus zu erzielen und in vielen Städten dazuzugewinnen. Besonders erfreulich sei der „SPÖ-Aufschwung in vielen Städten, wo die SPÖ stark zugelegt und die Absolute geholt beziehungsweise ausgebaut hat."
Gratwein-Straßengel: Der Vorletzte ist eingetroffen
In Gratwein-Straßengel im Bezirk Graz-Umgebung ändert sich folgendes: Die SPÖ bleibt weiter vorne. Die ÖVP gewinnt dazu, die FPÖ verliert.

Und noch eine Analyse
Rund 64 Prozent aller Wahlbeteiligten haben diesmal bei den Gemeinderatswahlen von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht – das sind um gut zehn Prozent weniger als noch 2015. Politologe Peter Filzmaier schließt zwar nicht aus, dass das auch mit der Coronavirus-Pandemie zu tun haben könnte. Aber: "Es ist aber auch so, dass die großen Gemeindestreitthemen gefehlt haben – gerade wegen des Coronavirus –, und ein Streitthema mobilisiert. Wenn man der Meinung ist, es wird sich sowieso nichts ändern in der eigenen Gemeinde, bleibt man eher zu Hause.“

Leoben, die Größe und die Dauer
Leoben ist die größte Gemeinde, in der heute gewählt wurde. Und das führt auch dazu, dass sie jene Gemeinde ist, die mit dem Resultat am längsten auf sich warten lässt.
Leoben, bitte kommen
Leoben ist mit 24.584 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) nach der Landeshauptstadt Graz die zweitgrößte Stadt der Steiermark. Die Stadt weist eine lange Tradition im Berg- und Hüttenwesen auf, hat mit einem Werk der Voestalpine im Stadtteil Donawitz einen der bedeutendsten Standorte der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie, gilt als Zentrum des obersteirischen Industrieraums und ist Sitz der Montanuniversität. Das passiert, wenn die Wartezeit zunimmt – auch Redakteure konsultieren Wikipedia, was hoffentlich hier entschuldigt wird.
In der ZiB
Die ZiB hat begonnen, sie bringt eine Liveanalyse von ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller. Das Endergebnis lässt immer noch auf sich warten. Vielleicht schafft es noch die Livesendung.
Schwierigen Zeiten und Ermüdungserscheinungen
Ein erster Stimmungstest nach dem Lockdown: Die erste Wahl nach und mit dem Coronavirus ist geschlagen. Die ÖVP wird zur klaren Siegerin, die SPÖ verzeichnet ein leichtes Plus, die FPÖ ist der Verlierer. Die kleinen Parteien gewinnen leicht.
ORF-Chefredakteur Wolfgang Schaller analysiert: „Die Aussage, dass in schwierigen Zeiten die Amtsinhaber gewählt werden, hat sich heute gezeigt. Auch in Gemeinden, bei denen nach der Wahl 2015 erst die Amtssessel ausverhandelt wurden, konnte die amtierenden Bürgermeister sich meist durchgesetzt. Und es zeigt sich auch, dass die Gemeindefusionen in den Gemeinden angekommen sind." Corona dürfte bei der Wahl auch eine Rolle gespielt haben, aber es dürfte auch eine gewisse Wahlmüdigkeit in der Steiermark herrschen – die Wahl heute war die vierte Wahl innerhalb von 13 Monaten.“
Da ist es schon: Das „Danke-Plakat“ 2.0
Es kommt von der ÖVP – und via Facebook
Auch die KPÖ ist auf Facebook unterwegs
Von Rückenwind und hervoragenden Ergebnissen postet die KPÖ:
ORF-Reporterin Ulli Enzinger aus Leoben: Weiter warten
„Es gibt noch immer kein Ergebnis“: Diese Information erreicht uns soeben von unserer ORF-Reporterin in Leoben, Ulli Enzinger.
FPÖ übernimmt SPÖ-Stimmen in St. Jakob im Walde
In St. Jakob im Walde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ist die SPÖ diesmal nicht angetreten. Die ÖVP hat ihren Stimmenstand fast auf die Stimme genau gehalten. Die SPÖ-Stimmen wanderten zur FPÖ, die 2015 nicht angetreten war.

Sandra Krautwaschls grüne Herzen
Auf Twitter postet Sandra Krautwaschl ein Foto aus dem ORF Steiermark-TV-Wahlstudio und spricht „von einem historischen Tag“ – das in Bezug auf das Wahlergebnis.
Jörg Leichtfrieds Schwärmerei
Vom roten Mur-Mürztal schwärmt postend SPÖ-Nationalratsabgeordneter Jörg Leichtfried:
Apropos: Auch Leichtfried erwähnt es
Leoben zählt noch aus.
Auch die Bundesebene reagiert jetzt
Freudige Reaktionen kommen nach den steirischen Gemeinderatswahlen aus den Parteien auf Bundesebene. SPÖ, Grüne und NEOS freuten sich ob der Zugewinne. Einzig die FPÖ, die beinahe halbiert wurde, kommentiert das Ergebnis äußerst knapp.
Im übrigen: Leoben ist immer noch nicht ausgezählt.
FPÖ über nicht erreichte Rekorde
„Die Rekordergebnisse von 2015 konnten nicht erreicht werden“, sagt ein FPÖ-Sprecher. Dennoch freue man sich über einzelne positive Ergebnisse, etwa über das Plus in Deutschfeistritz oder Stainz.
Freude bei SPÖ über städtischen Aufschwung
Die SPÖ freut sich über ein Plus trotz der CoV-bedingt schwierigen Bedingungen. „Besonders erfreulich“ sei der „Aufschwung in vielen Städten“, betont SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch und führte unter anderem die Ergebnisse von Fohnsdorf, Voitsberg, Weiz, Zeltweg, Knittelfeld, Bruck an der Mur oder Mürzzuschlag ins Treffen.
Einige Interviews, aber noch kein Resultat
Mehrfach hat Leobens SPÖ-Bürgermeister Kurt Wallner heute schon Interviews gegeben – allerdings ohne dass die Stimmen in Leoben ausgezählt sind. Wallner sagte darin, dass es knapp sei, dass es um das 16. Mandat gehe und dass man auf die Wahlkarten-Stimmen hoffe – auch im Interview mit dem ORF.

Leoben: Das Ergebnis ist da
Leoben: SPÖ verliert, aber hält absolute Mandatsmehrheit
Die SPÖ hat in Leoben verloren – von 48,74 Prozent geht es auf 45,63 Prozent. In Mandaten hält die SPÖ die absolute Mehrheit. Dazugewonnen hat vor allem auch die KPÖ.

Eine Wahl und ihr Ergebnis
Die Gemeinderatswahlen in der Steiermark, die ersten nach und in Coronavirus-Zeiten sind geschlagen. Das Endergebnis steht fest – und bringt der ÖVP das zweitbeste Ergebnis bei Gemeinderatswahlen seit 1945 – mehr dazu in ÖVP klarer Wahlsieger und in Alle Ergebnisse im Detail.
