Kristoffersen gewann 20. „Nightrace“

Henrik Kristoffersen hat am Dienstag seinen Vorjahressieg beim Schladminger „Nightrace“ wiederholt. Der Norweger setzte sich knapp vor ÖSV-Superstar Marcel Hirscher und dem Russen Alexander Khoroshilov durch.

Hirscher lag zur Halbzeit 0,52 Sekunden hinter Kristoffersen. „Die Sicht war wesentlich besser als letztes Jahr“, scherzte der Salzburger, der 2016 im ersten Lauf aufgrund eines falsch eingesetzten Brillenglases keinen Durchblick hatte und danach eine Aufholjagd von Platz 22 hinlegte.

Hirscher im Finish „zu feig“

Diesmal zeigte Hirscher in der Entscheidung zunächst eine ähnlich starke Leistung wie auf dem Kitzbühler Ganslernhang, als er am Sonntag vom neunten Zwischenrang noch zum Sieg gefahren war. Im Finish riskierte er aber dann nicht mehr alles und wurde vom Norweger, der bei der letzten Zwischenzeit noch zurücklag, noch abgefangen.

Nightrace 2016

APA/AP/Shinichiro Tanaka

Kristoffersen fuhr vor einer riesigen Zuschauerkulisse zu seinem dritten Sieg auf dem Planai-Zielhang nach 2014 und 2016

„Sicherlich, der zweite Durchgang war oben weg ein Hurrikan. Aber im Ziel habe ich schon gemerkt, ich könnte mir in den Arsch beißen. Die letzten 15 Tore waren einfach zu feig“, betonte Hirscher, der trotzdem ex aequo mit Khoroshilov Laufbestzeit markierte - mehr dazu in Kristoffersen rettet fünften Saisonsieg (sport.ORF.at).

„Irgendwann kommen die Hundertstel zurück“

Dass Kristoffersen doch noch gewann, „ist für die Zuschauer sicher super“, sagte Hirscher. „Ich habe gewusst, es wird sehr knapp, und es wird sich für ihn ausgehen. Aber irgendwann, ich bin sicher, kommen die Hundertstel wieder auf meine Seite. Henrik verdient diesen Sieg zu 100 Prozent. Es ist immer schön, ihm zuzuschauen. Es ist auch schön, ihm etwas näher gekommen zu sein, und 80 Punkte sind wieder im Sack“, meinte der Weltcup-Spitzenreiter.

Nightrace 2016

APA/AP/Marco Tacca

Bei der Siegerehrung ließ sich Marcel Hirscher die Enttäuschung über den knapp verpassten Sieg nicht anmerken

„Es war schwierig. Ich habe nicht den Rhythmus gefunden“, sagte Kristoffersen zu seinem zweiten Lauf. Bei der letzten Zwischenzeit habe er gesehen, dass er zurückliegt, und noch einmal richtig Gas gegeben. „Ein Sieg in Schladming ist einfach unglaublich, echt cool“, freute sich der Norweger nach seinem 14. Slalom-Sieg. „Allen Zuschauern hier in Schladming vielen, vielen Dank! Es ist eine unglaubliche Stimmung. Das beste Weltcup-Rennen der Welt.“

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