Entwarnung: ADA kann wieder produzieren

Seit Dienstag stehen die Maschinen der Polstermöbelfabrik ADA in Anger im Bezirk Weiz still: Das Unternehmen soll ein krebserregendes Vorprodukt für Schaumstoff aus Deutschland verarbeitet haben. Mittlerweile kam Entwarnung.

Über Wochen hatte der deutsche Chemiekonzern BASF das vermeintlich gesundheitsschädliche Vorprodukt ausgeliefert - dieses landete unter anderem im Schaumstoff mehrerer ADA-Niederlassungen: „Nachdem wir Ende vergangener Woche vom Schaumstoffhersteller in Deutschland informiert worden sind, haben wir die Produktion gestoppt“, bestätigte Vorstand Gerhard Vorraber am Donnerstag, dass fast 500 Mitarbeiter am Firmensitz Anger seit Dienstag nicht zur Arbeit kommen müssen; auch einzelne Abteilungen in zwei ausländischen Niederlassungen der ADA waren betroffen.

ADA

Die steirische ADA hat neben dem Hauptsitz in Anger auch Niederlassungen in Ungarn und Rumänien. Insgesamt werden knapp 2.700 Mitarbeiter beschäftigt. 2015 wurde in der Unternehmensgruppe laut Firmenbuch ein Umsatz von 163,45 Mio. Euro erzielt.

Technischer Fehler bei Produktion

Die Belastung sei auf einen technischen Fehler in der Produktion zurückzuführen, die Ursache werde derzeit beseitigt. Das Vorprodukt TDI, das laut dem deutschen Chemiekonzern BASF zwischen 25. August und 29. September ausgeliefert wurde, enthalte eine deutlich erhöhte Konzentration von Dichlorbenzol - eine farblose Flüssigkeit, die Haut, Atemwege und Augen reizen könne und Krebs verursachen soll. Von den betroffenen 7.500 Tonnen TDI seien rund zwei Drittel noch nicht weiterverarbeitet und würden von BASF zurückgeholt.

Am Donnerstagabend gab es dann Entwarnung von BASF: „Im Rahmen einer Risikobewertung haben BASF-Experten erste Untersuchungen an verunreinigten Schäumen durchgeführt. Die Ergebnisse und weitergehende Berechnungen zeigen, dass nicht von einer Gesundheitsgefährdung auszugehen ist“, heißt es aus dem Konzern.

Produktion läuft am Montag wieder an

Diese Nachricht wurde auch bei ADA mit „Erleichterung“ aufgenommen: Am Montag läuft die Produktion wieder voll an, alle 500 Mitarbeiter werden wieder im Einsatz sein.

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