Grazer Menschenrechtspreis für Asli Erdogan

Die türkische Schriftstellerin und Journalistin Asli Erdogan, die sich in ihrer Heimat wegen angeblicher „Terrorpropaganda“ vor Gericht verantworten muss, wird mit dem Grazer Menschenrechtspreis geehrt.

Der Preis ist mit 9.000 Euro dotiert, allerdings muss ihn sich Erdogan mit zwei weiteren Preisträgern teilen: Die Türkin überzeugte die Jury mit ihrem „Eintreten für Meinungsfreiheit und Menschenrechte in einem zusehends totalitärer werdenden Land“. Die Türkin hat auch einen großen Graz-Bezug, war sie doch vor fünf Jahren in der steirischen Landeshauptstadt Exilschreiberin - mehr dazu in Neue Exilschreiberin am Grazer Schloßberg (9.8.2012).

Die Jury

Die Jury setzte sich aus Vertretern von Friedensbüro, Amnesty International, ETC, Liga für Menschenrechte, des Grazer Gemeinderats und der Landtagsdirektion zusammen

Weitere Auszeichnungen

Die weiteren Preisträger sind der Blinden- und Sehbehindertenverband, ein Verein der sich seit Jahrzehnten für die Inklusion blinder und sehbehinderter Menschen einsetzt und der maßgeblich an der Umsetzung von Sehbehindertenleitsystemen im öffentlichen Raum verantwortlich zeichnet, sowie der „Homeless Street Soccer World Cup“, namentlich Harald Schmied und Gilbert Prilasnig. Mit dieser 2003 von Harald Schmied ins Leben gerufenen Veranstaltung wird Menschen, die es im Leben nicht so optimal erwischt haben, Respekt und letztlich auch wieder eine Lebensperspektive entgegengebracht; Gilbert Prilasnig betreut seither das jeweilige österreichische Nationalteam.

Die feierliche Überreichung des Preises findet am 13. Dezember im Grazer Rathaus statt.

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