Delegation stärkt US-Wirtschaftsbeziehungen

Rund 100 steirische Betriebe haben sich bereits an der US-Westküste angesiedelt. Um die Wirtschaftsbeziehungen weiter zu stärken, besucht derzeit eine rund 50-köpfige Delegation Seattle, San Francisco und das Silicon Valley.

Eine „Zukunftsreise“

Im Rahmen eines US-Schwerpunktes unterstützt das Internationalisierungscenter (ICS) seit Anfang 2017 Unternehmen beim Markteintritt und -ausbau. Das Highlight im ersten Jahr des Fokusprogrammes ist die „Zukunftsreise“ nach Seattle, San Francisco und ins Silicon Valley

In Seattle, dem Wirtschaftszentrum im Nordwesten der USA, haben sich vor allem die Raum- und Luftfahrtindustrie angesiedelt - so lässt sich hier etwa der Flugzeughersteller Boeing finden, ebenso die Zentralen des Versandriesen Amazon oder von Starbucks, jenem Unternehmen, das den Amerikanern Kaffeekultur näherbrachte und hier seine erste Filiale eröffnete. Bekannt durch zahlreiche Hollywoodfilme und Serien gilt Seattle sogar als die amerikanische Großstadt mit der größten Lebensqualität.

„Bereits jetzt sehr erfolgreich“

Die USA sind aber auch das zweitgrößte Exportland für Österreich und die Steiermark. Der weitere Ausbau der guten wirtschaftlichen Beziehungen ist ein Grund für den steirischen Besuch an der Westküste, so die Delegationsleiterin, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Die steirischen Firmen sind bereits jetzt sehr erfolgreich an der Westküste - wir haben rund 100 Unternehmen, die hier tätig sind -, und ich denke, dass wir hier auch weiterhin gute Absatz- und Geschäftsmöglichkeiten haben werden.“

Steirische Wirtschaftsdelegation in den USA

KK

Mehr als 50.000 Menschen arbeiten in den 280 Partnerunternehmen des steirischen Mobilitätsclusters, viele davon auch in der Luftfahrt. Die steirische Wirtschaftsdelegation besuchte daher auch das Boeing-Werk in Seattle: Die Halle ist einen Kilometer lang und damit laut Guinness-Buch der Rekorde das größte Gebäude der Welt; hier werden die meisten Boeing-Jets gebaut.

Bei einem Besuch beim Softwareriesen Microsoft in Redmond, etwa eine halbe Stunde östlich von Seattle stand für die steirische Wirtschaftsdelegation die Sicherheit im World Wide Web im Vordergrund: „Man sieht hier, in welche Richtung es geht. Wir haben uns besonders mit dem Thema Cyber-Security beschäftigt, das auch für österreichische Firmen ein großes Thema ist: Man muss wissen, dass bereits jedes zweite Unternehmen in Österreich Opfer einer Cyber-Attacke war - und dieses Thema wird uns auch weiter beschäftigen“, so Eibinger-Miedl.

Steirische Wirtschaftsdelegation in den USA

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Jürgen Roth, Barbara Eibinger-Miedl und IV-Präsident Georg Knill vor der Microsoft-Zentrale in Redmont

Neue Kooperation mit Stanford initiiert

Am Dienstag wurde auch eine neue Kooperation der Wirtschaftskammer mit der renommierten Stanford Universität in Kalifornien präsentiert: Jürgen Roth, der Vizepräsident der Österreichischen Wirtschaftskammer, setzt große Erwartungen in diese Zusammenarbeit.

Steirische Wirtschaftsdelegation in den USA

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Der Softwareriese Microsoft beschäftigt allein im Großraum Seattle 40.000 Mitarbeiter, darunter 30 Österreicher - einer davon ist Edmund Kirisits, hier im Gespräch mit Barbara Eibinger-Miedl und Jürgen Roth

Anmeldungen

Am 4. Dezember wird Stanford-Professor Friedrich Prinz das Programm der Kooperation offiziell in Wien präsentieren - Anmeldungen sind über die Wirtschaftskammer möglich.

Er betont: „Wir wollten uns mit den innovativsten Netzwerken dieser Welt vernetzen, und dazu zählt unbestrittenerweise auch die Universität von Stanford im Silicon Valley. Noch dazu gibt es noch einen österreichischen Professor hier vor Ort, Professor Fritz Prinz, mit dem wir heuer intensiven Kontakt aufgenommen haben: Mit ihm konnten wir vor wenigen Wochen ein Agreement unterschreiben, das es unter anderem mehreren österreichischen Unternehmern erlaubt, die speziell in den Bereichen der Forschung, Entwicklung, erneuerbarer Technologien, Batterien-Technologien, 3D-Printing, aber auch im Speichermedium tätig sind, hierherzukommen - entweder einige Tage zu einzelnen Workshops; vereinzelte Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, hier vor Ort bis zu zwei Monate an ihren eigenen Technologien zu forschen und sich weiterzuentwickeln.“

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