Basilika von Seckau erstrahlt in neuem Glanz

Mit Sonntag erstrahlt die Basilika von Seckau in neuem Glanz: Die Messe zum Abschluss der Renovierungsarbeiten im Innenraum war zugleich der Auftakt zum Jubiläumsjahr „800 Jahre Graz-Seckau“.

Nach der umfassenden Renovierung seit dem Frühjahr zeige die Basilika jetzt noch deutlicher ihren ursprünglichen Baucharakter, sagt Heimo Kaindl, Direktor des Diözesanmuseums: „Das Besondere an Seckau ist, dass diese Kirche 1143 zu bauen begonnen wurde und es dann nur wenige Veränderungen im Kirchenbau gab - man geht in den Raum hinein und ist eigentlich in der Romanik drin.“

Basilika Seckau

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Dutzende Restauratoren für Wandmalereien, Gemälde und Steinarbeiten sowie Archäologen reinigten die Wände und den Fußboden, erneuerten die Bänke und lassen besondere kunsthistorische Schätze in neuem Glanz erstrahlen lassen, erzählt Heimo Kaindl: „Dann waren natürlich die großen Baustellen die Restaurierung des Mausoleums von Karl II. von Innerösterreich, aber auch die Fresken der Bischofskapelle sind restauriert worden, so dass jetzt auch die Bischofsportraits wieder in neuem-alten Glanz erstrahlen.“

An der Wiege der Diözese

Warum man gerade in diesen Sakralbau - rund zwei Millionen Euro - so viel Geld investiert, hängt mit dem 800-Jahr-Jubiläum der Diözese Graz-Seckau zusammen, das am Sonntag beginnt: „Das liegt daran, dass diese Kirche 1218, als unsere Diözese gegründet wurde, zur ersten Kathedralkirche der Steiermark bestellt worden ist. Der damalige Erzbischof Eberhard II. aus Salzburg hat dieses damalige Augustiner-Chorherrenstift zum Diözesansitz bestimmt und die Kirche zur Kathedrale gemacht“, so Kaindl. Erst nach der Aufhebung des Chorherrenstiftes 1782 wurde der Bischofssitz dann nach Graz verlegt.

800-Jahr-Feier unter dem Motto „Zukunft säen“

Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto „Zukunft säen“ - mehr dazu in 800 Jahre Graz-Seckau: Start für Neuausrichtung (14.8.2017) -, und der Höhepunkt der Feierlichkeiten wird das zweitägige Jubiläumsfest im Juni in Graz sein: Am 23. Juni will die Katholische Kirche „ungewöhnliche Einblicke“ bieten, am Grazer Hauptplatz soll eine „Botschaft für die Steiermark“ veröffentlicht werden. Am Platz der Versöhnung im Grazer Stadtpark wird Bischof Krautwaschl dann am 24. Juni einen Open-Air-Festgottesdienst leiten, der auch live im ORF übertragen wird.

Basilika Seckau

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Offiziell abgeschlossen wird das Jubiläumsjahr dann am 1. September 2018 mit der Aufstellung des „Jubiläumskreuzes“ und einer Open-Air-Aufführung von Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Die Festlichkeiten und Aktivitäten rund um das Jubiläum kosten rund 3,5 Millionen Euro - ein Drittel davon kommt von Land, Stadt Graz und Sponsoren, die übrigen zwei Drittel fließen aus dem Diözesanbudget, wobei 750.000 Euro für soziale Projekte und der Rest für Sach- und Personalkosten für die Veranstaltungen und Ausstellungen aufgewendet werden.

Die heutigen Diözesangrenzen sind mit denen der Steiermark weitestgehend identisch und umspannen 16.386 Quadratkilometer. Die Diözese umfasst 22 Dekanate mit 388 Pfarren (einschließlich 2 Lokalien und 1 Expositur), 339 davon sind in insgesamt 124 Pfarrverbänden zusammengeschlossen. In den steirischen Pfarren leben etwa 1,2 Millionen Menschen, gut 826.500 davon sind Katholiken.

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