Das war 2017: Sport

Nicole Schmidhofer wurde Weltmeisterin im Super G, Sturm-Trainer Franco Foda neuer Fußball-Teamchef, und die Teilnehmer der Special Olympics sorgten für sportliche Höchstleistungen - das und vieles mehr prägten das Sportjahr 2017.

Der erste Jubel im Sportjahr 2017 kam von einer Kärntnerin: Anna Gasser feierte beim Snowboard-Weltcup am Kreischberg ihren ersten Weltcupsieg im Slopestyle.

Beim „Nightrace“ in Schladming verpasste Marcel Hirscher seinen zweiten Sieg nur knapp: Der Weltcup-Dominator musste sich vor 50.000 Besuchern dem Norweger Henrik Kristoffersen nur um 9/100 Sekunden geschlagen geben. Für Kristoffersen war es der bereits dritte Sieg in Schladming - mehr dazu in Kristoffersen gewann 20. „Nightrace“ (24.1.2017).

Schladminger Nightrace

APA/Erwin Scheriau

50.000 Besucher pilgerten zum „Nightrace“ nach Schladming

Nicole Schmidhofers große Stunde

Am 7. Februar schlug dann die große Stunde für Nicole Schmidhofer: Die Obersteirerin gewann zum Auftakt der Alpinen-Ski-WM in St. Moritz die Goldmedaille im Super-G - mehr dazu in Ski-WM: Schmidhofer holt Gold im Super-G (7.2.2017). Nach dem WM-Triumph begann der Feiermarathon: Höhepunkt war der Empfang zu Hause im Lachtal, und schließlich wurde Nicole Schmidhofer auch steirische Sportlerin des Jahres - mehr dazu in Schmidhofer und Preidler Sportler des Jahres (5.5.2017).

Sportler des Jahres - Nicole Schmidhofer

GEPA pictures/Christian Walgram

2017 war Nicole Schmidhofers Jahr

Am Beginn der neuen Saison durfte sich dann Cornelia Hütter über ihren ersten Sieg in einer Weltcup-Abfahrt freuen: Die Kumbergerin gewann gleich ihr erstes Rennen, nachdem sie zuvor nach einem Kreuzbandriss zehn Monate pausieren musste.

Musik und Training statt Skikarriere

Die Doppelweltmeisterin von Garmisch-Partenkirchen, Elisabeth Görgl, beendete dagegen mit 36 Jahren ihre Karriere und will sich nun verstärkt um ihre Musikkarriere kümmern. Auch der „Bulle von Öblarn“, Klaus Kröll, fährt nicht mehr rennmäßig Ski: Der Abfahrtsweltcupsieger von 2012 arbeitet heute als Trainer im steirischen Skiverband - mehr dazu in Klaus Kröll offiziell von Skiverband verabschiedet (12.5.2017).

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Ein Jahr voller Höhepunkte

Das Sportjahr 2017 war aus steirischer Sicht eines voller Höhepunkte.

Gemeinsam sind wir mehr

Es war nicht nur die größte Sportveranstaltung des Jahres, sondern auch die emotionalste und wahrscheinlich schönste: die Special Olympics im März in Graz, Schladming und in der Ramsau.

Birgit Gebhardt (Österreich)

GEPA pictures/Special Olympics (Fotograf: Harald Steiner)

TV-Tipp:

„Special Olympics: Gemeinsam sind wir mehr“ - zu sehen am 25. April, um 20.15 Uhr in ORF Sport+.

Unter dem Motto „Heartbeat for the world“ feierten rund 2.700 Athleten aus 105 Nationen, 1.100 Trainer, 5.000 Familienmitglieder, 3.000 Volunteers, zahlreiche prominente Gäste und Botschafter sowie tausende begeisterte Fans ein großes Fest des Sports und der Freude: Die Special Olympics-Welt-Winterspiele in Graz, Schladming und Ramsau sorgten für eine einzigartige Stimmung im ganzen Land und weit über die Grenzen hinaus – und sie zeigten eindrucksvoll, dass „Inklusion“ mehr als nur ein Wort ist.

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Ein großes Fest für die Menschlichkeit

Alles ist möglich - für jeden - ohne Ausnahme: Das wollten die Special Olympics in der Steiermark zeigen.

Schwarz-weiße Fußballmode

Schwarz-weiß waren in der Fußball-Bundesliga 2017 die Modefarben: Im Frühjahr beendete Sturm Graz die Meisterschaft auf Platz drei, in der laufenden Saison sind die Grazer noch erfolgreicher: Mit sechs Siegen in Folge startete Sturm so erfolgreich wie noch nie in die Saison, man ist Winterkönig. Kein Wunder, dass der ÖFB nach dem Aus von Marcel Koller als Teamchef Sturm-Trainer Franco Foda verpflichtete - mehr dazu in Fußball: Foda wechselt von Sturm zum Team (30.10.2017).

Franco Foda

APA/Rober Jäger

In seinem ersten Spiel als Teamchef feierte Foda mit dem Nationalteam einen 2:1-Sieg gegen WM-Teilnehmer Uruguay.

Sturm hat ab sofort einen Vogel (als Trainer)

Mittlerweile steht auch fest, wer Foda bei Sturm nachfolgen wird: Der 42-jährige Deutsche Heiko Vogel, bereits als Meistermacher beim FC Basel in der Schweiz tätig, übernimmt ab Jänner das Zepter bei Sturm - mehr dazu in Fußball: Neuer Sturm-Trainer Vogel optimistisch (7.12.2017).

Heiko Vogel

APA/Erwin Scheriau

Für besonders positive Schlagzeilen sorgte heuer das ÖFB-Damen-Team: Die Österreicherinnen, die sich überhaupt zum ersten Mal für eine Europameisterschaft qualifizieren konnten, erreichten gleich auf Anhieb das Semifinale und scheiterten dort erst im Elfmeterschießen an den späteren Europameisterinnen aus Dänemark.

Erfolge abseits von Piste und Fußballplatz

Aber auch darüberhinaus gab es noch zahlreiche steirische Erfolge im Sportjahr 2017: Unter anderem gewann Extremradler Christoph Strasser zum vierten Mal das Race Across America. Im Tennis gelang Sebastian Ofner ein fulminanter Aufstieg, und der Grazer Routinier Oliver Marach feierte seinen größten Erfolg, als er mit dem Kroaten Mate Pavic das Doppel-Finale von Wimbledon erreichte. Im Basketball schließlich gewannen die Bulls aus Kapfenberg das Double: Nach dem Cup gewannen sie im Finale gegen Oberwart auch den Meistertitel.