Das Rote Kreuz hat zu wenige Zivildiener

Zivildiener sind für Hilfsorganisationen unverzichtbar: Allein das Rote Kreuz Steiermark braucht jedes Jahr 660 - für 2018 gibt es aber noch zu wenig Interessenten. Jetzt sucht das Rote Kreuz auch via Facebook.

Ohne Zivildiener gebe es oft keinen Krankentransport, sie helfen beim Tragen, aber auch bei der Versorgung hilfsbedürftiger oder verletzter Personen.

Geburtenschwache Jahrgänge und attraktiveres Heer

Das Rote Kreuz Steiermark benötigt 660 Zivildiener pro Jahr, für die nächsten Einrückungstermine sucht man aber noch, sagt Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch: „Für den Februar-Termin fehlen uns etwa 20 bis 30 Zivildienst-Leistende. Die Gründe dafür verorten wir bei zwei Aspekten - zum einen kommen jetzt die sogenannten geburtenschwachen Jahrgänge in das Alter, wo sie Grundwehrdienst/Zivildienst leisten können und dürfen, und zum anderen hat das Bundesheer in den letzten beiden Jahren vom Image her eine sehr positive Korrektur vorgenommen.“

Zivildiener, Rotes Kreuz

APA/Hans Klaus Techt

Gesucht wird nun auch via Facebook. Der Zivildienst dauert neun Monate; acht Wochen lang werden die jungen Männer zum Sanitäter ausgebildet und sind danach unter Aufsicht im Einsatz - dafür gibt es 300 Euro im Monat plus Verpflegungsgeld.

„Man wird hier reifer“

Als Anreiz, Zivildiener zu werden, sieht Jaklitsch aber mehr als nur eine wertvolle Sanitäterausbildung: „Man sieht einfach sehr viele Personen, man sieht sehr viele Schicksale, aber das formt einen, man wird hier reifer, man hat Aspekte für die weitere Berufsausbildung, für die Berufszukunft - so studieren sehr viele Zivildiener nachher Medizin.“ Zudem würden zwei Drittel aller Zivildiener nach ihrem Dienst als freiwillige Helfer beim Roten Kreuz weitermachen, weil ihnen die Arbeit Spaß mache.

Steigende Nachfrage nach sozialem Jahr

Steigend sei hingegen die Nachfrage beim freiwilligen sozialen Jahr, das für Burschen und auch Mädchen möglich ist: Sie können im Rettungs- oder Blutspendedienst oder bei sozialen Diensten arbeiten. Das Taschengeld beträgt hier 240 Euro im Monat plus Familienbehilfe.

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