Kunasek: Rückkehr nicht ausgeschlossen

Mario Kunasek (FPÖ) ist knapp vor Weihnachten als Verteidigungsminister ins türkis-blaue Regierungsteam geholt worden. Im ORF-Steiermark-Neujahrsgespräch schließt er eine Rückkehr zur Landtagswahl 2020 aber nicht aus.

Kunasek wechselte zwar in die neue Bundesregierung, FPÖ-Landesparteiobmann will er dennoch bleiben. Sein Nachfolger als Klubobmann im Landtag wurde Stefan Hermann, der „nicht nur loyal, sondern vor allen Dingen qualifiziert ist: Ganz wesentlich und wichtig ist, dass Stefan Hermann auch federführend tätig gewesen ist als Landesparteisekretär, als Wahlkampfleiter 2015, wo wir auch einen guten Wahlkampfsieg mit über 26 Prozent sicherstellen haben können, und ja, ich könnte mir keinen besseren Nachfolger als Klubobmann wünschen wie ihn. Ich weiß, dass die kantige, aber doch auch konstruktive Oppositionspolitik der FPÖ in der Steiermark weiterhin sichergestellt ist“, so Kunasek.

„Landeshauptmann sollte sich nicht zu sicher sein“

Der neue Verteidigungsminister schließt ein Antreten bei der Landtagswahl 2020 aber nicht aus: „Da haben wir Freiheitlichen ja eine komfortable Ausgangssituation - wir haben nicht nur einen, der das kann, sondern mehrere - wir haben den Stefan Hermann, wir haben den Hannes Amensbauer, wir haben in Graz einen Vizebürgermeister Mario Eustacchio und viele andere mehr, und ja, es gibt auch den FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek. Der Landeshauptmann sollte sich nicht zu sicher sein, vielleicht lebe ich das Motto von Arnold Schwarzenegger: ’I’ll be back’“

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Mario Kunasek im Gespräch

Das Gespräch mit FPÖ-Landesparteichef Mario Kunasek führte ORF-Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch.

Eine der ersten Aktionen der neuen Bundesregierung war das Aussetzen der „Aktion 20.000“ - mehr dazu in Hartinger-Klein: „‚Aktion 20.000‘ nur ausgesetzt“. Vor allem die FPÖ musste sich dann den Vorwurf gefallen lassen, ihr Gewissen als „soziale Heimatpartei“ gleich zu Beginn der Legislaturperiode abgegeben haben.

„Die FPÖ bleibt die soziale Heimatpartei“

Dem widerspricht Kunasek allerdings entschieden: „Das sehe ich ganz anders. Faktum ist, die FPÖ bleibt die soziale Heimatpartei, aber eines wissen wir auch: Dass es aufgrund der guten Konjunkturlage jetzt notwendig ist, auch diese älteren Arbeitnehmer einer Besserqualifizierung zuzuführen, also nachhaltig dafür zu sorgen, dass sie weiterhin im Arbeitsleben bleiben, und nicht hier rasch Aktionen zu setzen, um einige Statistiken zu schönen oder zu verbessern. Und ich sage auch, es gibt nicht nur ältere Arbeitnehmer, es gibt auch junge, es gibt Lehrlinge, es gibt jene, die sich erst am Arbeitsmarkt etablieren müssen - das alles wird jetzt Aufgabe der Bundesregierung sein, auch mit diesen Qualifizierungsmaßnahmen nachhaltig sicherzustellen.“

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