Unwetter verursachen Engpass bei Blutspenden

Das Rote Kreuz Steiermark verzeichnet einen Engpass bei Blutkonserven. Durch die Unwetter und die Fußball-WM war die Motivation, das Haus zu verlassen und spenden zu gehen, geringer als sonst, heißt es vom Roten Kreuz.

1.100 Blut-Konserven müssen pro Woche abgenommen werden, um den Bedarf in der Steiermark decken zu können - allein in der letzten Woche wurden 150 Konserven weniger gespendet als nötig.

„Unwetter stören Ablauf“

Teilweise sei die Fußball-WM schuld an der relativ niedrigen Spender-Bereitschaft, so der Leiter des steirischen Blutspendedienstes, Christian Steinscherer, aber „die Unwetter sind da eher ein Problem, weil die fangen meistens am Nachmittag an, genau wenn unsere Blutabnahmezeiten sind, und eigentlich stören sie komplett unseren Ablauf“.

Blutspende

ORF.at/ B. Hajek

Diese extremen Gewitter sind auch schwer planbar: „Der Hagel und die richtigen Unwetter sind das Problem, wo nachher viele daheim bleiben - was verständlich ist -, und leider können wir unsere Aktionen nicht so planen, dass wir sie in unwetterfreien Gegenden haben“, so Steinscherer.

Erhöhter Blutbedarf in Sommermonaten

Dazu kommt, dass jetzt im Sommer teilweise auch mehr Blut benötigt wird - etwa durch Motorradunfälle: „Bei schönen Tagen gibt es viele Freizeitaktivitäten, die möglich sind, und da passiert immer wieder etwas, wofür Blut benötigt wird. Das heißt für uns, dass wir einen erhöhten Blutbedarf haben, den wir organisieren müssen“, betont der Leiter des Blutspendedienstes.

Ist die Anzahl der Spender in einer Woche niedrig, müssen in der darauffolgenden Woche mehr Menschen mobilisiert werden - nur so kann auch bei einem Engpass eine durchgehende Versorgung mit Blutkonserven gewährleistet werden. „Wir müssen halt schauen, dass wir mit Service-Center und persönlichen Anrufen Spender motivieren, dass sie jetzt zu unseren Aktionen kommen“, so Steinscherer. Die Teams des Blutspendedienstes sind in der Steiermark von Montag bis Freitag sowie sonntags unterwegs.

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