Tonnen an Müll auf steirischen Autobahnen
In den Straßengräben der steirischen Autobahnen und Schnellstraßen landet jede Menge Müll - rund 2.000 Tonnen Abfall sammeln sich jährlich alleine entlang der Südautobahn (A2) in der Steiermark und Kärnten an. Die ASFINAG betreibt österreichweit 50 Autobahn-Rastplätze, die neben Toilettanlagen und Getränkeautomaten auch die Möglichkeit zur Müllentsorgung bieten. Alleine im Süden Österreichs - also in der Steiermark und in Kärnten - kommen hier pro Jahr 1,5 Tonnen Abfall zusammen.
Große Gefährdung für Verkehr
Doch was wirklich Arbeit und Kosten verursacht, ist nicht der Müll in den Containern, sondern jener am Straßenrand, so Heimo Berghold, Abfall-Beauftragter der ASFINAG: „Das sind rund 500 Tonnen, die wir händisch einsammeln. Es sind im wesentlichen Kleinteile, also Verpackungsabfall, Flaschen usw. Da muss jedes Teil händisch eingesammelt werden, und das ist ein enormer Aufwand. Deswegen kommen auch hohe Personalkosten zusammen.“
ASFINAG
Zwei Millionen Euro kostet diese Müllbeseitigung in der Steiermark pro Jahr, eine Million in Kärnten. Außerdem können durch den Abfall gefährliche Situationen entstehen: Einerseits besteht die Gefahr, dass spiegelnde Dosen Autofahrer irritieren, andererseits können Verpackungsmaterialien nachkommenden Verkehrsteilnehmern auf die Windschutzscheibe oder den Helm fliegen, warnt die ASFINAG.
„Verwechslung“ mit Müllsammelzentrum
Zusätzlich zum Müll in den Straßengräben werden Rastplätze auch immer wieder mit Müll-Sammelzentren verwechselt. Es kommt dort zu Ablagerungen von Sperrmüll wie Fahrrädern, Kühlschränken oder sonstigen Gewerbeabfällen.
ASFINAG
„Kritisch wird es immer dann, wenn diese Abfälle gefährlich sind, also nicht nur spitz, sondern auch im Sinne von Säuren oder Laugen, die die Mitarbeiter gefährden können“, so Berghold. Österreichweit sind im Vorjahr 6.700 Tonnen Müll von der ASFINAG entsorgt worden. Die Kosten: mehr als zehn Millionen Euro.