Bezirk Liezen mit meisten tödlichen Unfällen
Die meisten Todesopfer in der Steiermark:
- Bezirk Liezen: 59 Verkehrstote
- Bezirk Graz-Umgebung: 39 Verkehrstote
- Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: 35 Verkehrstote
Der VCÖ sah sich die Situation in allen Bezirken Österreichs an. In nur zehn Bezirken passierten in den vergangenen fünf Jahren ein Fünftel aller tödlichen Unfälle: die meisten davon in Liezen, in Baden in Niederösterreich und in Zell am See in Salzburg. Alle drei Bezirke sind besonders verkehrsreich.
Zahl der Todesopfer reduziert
Hohe Geschwindigkeiten, riskante Überholmanöver mit Frontalzusammenstößen als Folge, aber auch fehlende regionale Transportangebote für junge Menschen sind laut VCÖ die Hauptprobleme in den betroffenen Bezirken. Auch wenn Liezen viele Verkehrstote aufweist, so entwickelte sich im obersteirischen Bezirk die Statistik zum Positiven: Die Zahl der Todesopfer konnte seit 2013 von 18 auf acht reduziert werden.
Einige Unfallstellen entschärft
Der Bezirk habe mit einer Reihe von Maßnahmen gegengesteuert, so Christian Gratzer vom VCÖ: „Das geht von Kontrollen bis hin zur Entschärfung von Unfallhäufungsstellen, wo man sich genau angeschaut hat, was kann man regional konkret tun. Wichtig ist auch, dass dann entsprechende Unterstützung von Bundesseite kommt, was die Verkehrssicherheitsmaßnahmen angeht.“ Bundessache wäre etwa, das mittlerweile allgegegenwärtige Problem Handy im Straßenverkehr besser in den Griff zu bekommen: „Hier braucht es verstärkte Maßnahmen, sei es indem beispielsweise Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen wird“, so Gratzer.
Keine tödlichen Unfälle in zwei Bezirken
Weil besonders viele junge Lenker in tödliche Verkehrsunfälle involviert waren, sollten, so VCÖ, Teile der Verkehrsstrafen zweckgewidmet werden, um etwa Discobusse und Sammeltaxis in den Gemeinden zu finanzieren. Österreichweit sind Schnellfahren sowie Ablenkung und Unachtsamkeit die Hauptunfallursachen. In zwei Bezirken in Österreich gab es in den letzten Jahren keinen tödlichen Verkehrsunfall, das sind Rust im Burgenland und Mariahilf in Wien. Im Bezirk Deutschlandsberg gab es im Vorjahr keinen tödlichen Verkehrsunfall.