20 Jahre „Besser mit Holz“
Der Holzbau würde dem Massivbau - je nach Verwendungszweck - um nichts mehr nachstehen, sagt Josef König, Obmann von „Besser mit Holz“: „Durch die Einführung dieser Halbfertigprodukte wie Brettsperrholz, Leimhölzer oder konstruktives Vollholz ist ein toller Sprung gelungen, auch speziell im Hochhausbau bzw. im mehrgeschoßigen Holzbau. Graz ist da eine Vorreiterstadt, wie bei den Reininghausgründen - da passiert sehr viel. Aber auch im traditionellen Holzbau tut sich einiges. Das Image von Holz als Baustoff ist unserer Meinung nach in den letzten Jahren stark gestiegen.“
„Wunderbare Partnerschaft“
Dies sei nicht zuletzt durch die 20-jährige Arbeit von „Besser mit Holz“ erfolgt, sagt König - mittlerweile zählt die Vereinigung 32 Holzbaumeister-Betriebe: „80 Prozent der Betriebe sind seit dem ersten Tag dabei. Das heißt, es hat sich eine wunderbare Partnerschaft entwickelt, wo man sich natürlich auch fachlich austauscht, wo Schulungen stattfinden, damit den Betrieben auch wirklich was geboten werden kann.“
Know-how bis nach Norwegen exportiert
Beispielsweise der steirische Holzbaupreis, eine Erfindung von „Besser mit Holz“: Dieser zeichnet innovativen Einsatz von Holz in Bauwerken aus. Zudem bereisen Mitgliedsbetriebe immer wieder auch das Ausland, um Ideen zu sammeln, zu vergleichen, oder um Wissen weiterzugeben: „Wir hätten nicht geglaubt, dass die Norweger unser Know-how importieren - das heißt, ein Mitgliedsbetrieb von uns ist in Norwegen gewesen und hat dort das Brettsperrholz montiert, also nicht nur das Holz geliefert, sondern auch das Know-how exportiert. Wir haben uns in Kanada angesehen, wie die Dinge dort funktionieren, wir waren in Deutschland, wir waren in der Schweiz - wir haben uns international einiges angeschaut und wissen jetzt, dass wir in der Steiermark auf einem durchaus guten Weg sind.“
Das zeigen auch die Zahlen: Der Jahresumsatz aller Betriebe von „Besser mit Holz“ beträgt insgesamt rund 800 Millionen Euro.