Unwettereinsätze der Feuerwehr häufen sich

Vor allem in Gasen im Bezirk Weiz hatten die steirischen Feuerwehren am Wochenende wieder viel zu tun. Aber nicht nur hier: Bei den Feuerwehren stehen Unwettereinsätze immer häufiger auf der Tagesordnung.

6.000 Feuerwehrleute stehen in der Steiermark im Dienste der Katastrophenhilfe - aufgeteilt auf die einzelnen Bezirke. Sie lösen bei längerfristigen Einsätzen die Kameraden der örtlichen Feuerwehren ab, und das ist in der letzten Zeit immer öfter notwendig, schildert der für den Katastrophenhilfsdienst (KHD) im Landesfeuerwehrverband Zuständige Volker Hanny.

„Wenn man den Katastrophenhilfsdienst betrachtet, war es früher so, dass wir alle fünf Jahre einen Einsatz gehabt haben - heute haben wir jedes Jahr mehrere Einsätze. Man merkt auch, dass viel mehr Leute betroffen sind und die Schäden größer sind“, so Hanny.

Die Feuerwehr als „Klimawehr“

Die Feuerwehr werde damit zunehmend auch zur „Klimawehr“ - ein Trend, der sich bereits in den letzten Jahren abzeichnete und heuer wieder bestätigte: „Es war einfach die Fortführung der letzten drei, vier Jahre, wo wir sehr einsatzintensive Monate gehabt haben“, so Hanny, der verrät: „Es ist unser subjektives Empfinden, dass es auf jeden Fall mehr wird. Da gehen teilweise Regenmengen nieder, die wir uns noch nie vorstellen haben können.“

Unwetter in der Obersteiermark

Feuerwehr/Thomas Zeiler

Damit werden die Einsätze auch komplexer - teilweise sind mehrere Gebiete in der Steiermark gleichzeitig betroffen, oder es geht um große Flächen: „Wir haben viel mehr Mannschaft und Gerätschaft vor Ort, und es birgt auch Gefahren. Daher brauchen wir auch eine anständige Einsatzleitung, damit wir jederzeit den Überblick haben“, betont Hanny.

Entlastungen für Betriebe gefordert

So werden besonders Führungskräfte für die Unwetter-Einsätze geschult. Im Ernstfall rücken diese dann oft vom Arbeitsplatz direkt zum Einsatz aus - Entlastungen für die Betriebe seien jedoch nicht gesetzlich geregelt. Hier müsse man etwas ändern, so Hanny, denn die Einsätze für die heimischen Feuerwehren werden wohl noch intensiver.

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