Gift im Boden: Mehr Personal für Untersuchungen

Nicht nur in Schrems, in der ganzen Steiermark gibt es tausende Verdachtsflächen, wo im Boden gefährliche Stoffe lagern könnten. Nun soll es mehr Personal und mehr Geld für die nötigen Untersuchungen geben.

Nachdem vergangene Woche in Schrems bei Frohnleiten im Boden eine hohe Bleikonzentration festgestellt wurde, soll es nun weitere Untersuchungen geben. Die Bewohner dürfen kein Gemüse aus ihren Gärten essen und kein Brunnenwasser nutzen - mehr dazu in Blei im Boden: Weitere Untersuchungen.

Tausende Verdachtsflächen im ganzen Land

Steiermarkweit gibt es rund 2.000 ehemalige Deponien, wo möglicherweise gefährliche Problemstoffe lagern, dazu kommen rund 8.000 Verdachtsflächen - vielfach ehemalige Betriebsstandorte -, wo in der Vergangenheit mit gefährlichen Stoffen hantiert wurde: Was dort alles im Boden schlummert, ist weitgehend unbekannt.

Bis 2025 will man Klarheit haben - bis dahin will das Land gemeinsam mit dem Bund sämtliche Flächen untersucht haben. Mit den derzeitigen personellen Ressourcen - so soll es momentan dafür beim Land nur eineinhalb Stellen geben - wird das allerdings schwer möglich sein.

Bis 2025 soll alles angeschaut sein

Das sieht man auch beim Land - der zuständige Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ) will daher aufstocken: Schon im Fall Schrems habe man Personal zusammengelegt. „In dem konkreten Fall haben wir diese Personalsituation dahingehend geändert, dass wir hier unsere Kräfte gebündelt haben. Zukünftig werden wir auch schauen, wo es notwendig ist, dass wir zusätzliche Personalressourcen bekommen, um das zu schaffen, was hier der Plan ist, dass wir bis 2025 all diese Fälle angeschaut haben“, so Lang.

Allerdings, so der Umweltlandesrat weiter, „ist es auf der anderen Seite aber auch ganz klar, dass wir hier nur beschränkt Personal einsetzen können. Aber wir sind wirklich bestrebt, diese Personalausstattung so zu gestalten, dass man sagen kann, ja, wir werden diese Anforderungen des Bundes schaffen“.

Sanierung bis 2050

Im Anschluss wird es darum gehen, bis 2050 jene Flächen zu sanieren, die tatsächlich mit Problemstoffen kontaminiert sind - wie viele Flächen das sein werden und was das dann kosten wird, dazu wagt heute aber noch niemand eine Prognose abzugeben.