Landesschulrat wird zur Bildungsdirektion

Mit 1. Jänner wird der Landesschulrat durch die Bildungsdirektion ersetzt. Die Verwaltung und pädagogische Aufsicht aller 784 steirischen Schulen erfolgt damit durch eine Behörde.

Vor 150 Jahren wurde der Landesschulrat eingeführt - mit 1. Jänner 2019 ist er als Schulbehörde Geschichte, an seine Stelle tritt die neue Bildungsdirektion. Für Schüler, Lehrer, Eltern, Gemeinden als auch Schulerhalter und Mitarbeiter des Landesschulrates wird sich dadurch einiges ändern.

Schulautonomie im Mittelpunkt

Verwaltung aller Lehrer und Stellenplan kommen künftig aus einer Hand, Entpolitisierung und Schulautonomie stehen im Mittelpunkt, sagt Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ): „Es wird ein neues Schulleiter-Bestellungsverfahren geben. Es wird so sein, wie wir es in der Steiermark eigentlich schon seit vielen Jahren im Pflichtschulbereich haben, dass es ein Auswahlverfahren geben wird mit externen Beratungsunternehmen, und die Schulleiter können sich zu einem Gutteil ihre Lehrer auch selbst aussuchen."

Neue Bildungsdirektion

Land Steiermark

Landesrätin Ursula Lackner ist Präsidentin der Bildungsdirektion, Elisabeth Meixner ist Bildungsdirektorin im Landesschulrat für Steiermark - mehr dazu in Meixner wird steirische Bildungsdirektorin (21.12.2017).

Schulautonomie bedeutet für Lackner aber auch, dass Schulen die Zeit für den Unterrichtsbeginn, Gruppengröße in den Klassen und Dauer der Unterrichtseinheit selbst festlegen können: „Möglicherweise wird an allen Schulen die Schulglocke bald nicht mehr notwendig sein, weil jede Klasse eigene Abläufe definiert."

Bildungsprogramm wird auf Regionen abgestimmt

Um schulartenübergreifend zu denken, soll in jeder der sieben steirischen Bildungsregionen ein Abteilungsleiter gemeinsam mit seinem Team - bestehend aus sogenannten Schulqualitätsmanagern - einen Bildungs- und Entwicklungsplan für die jeweilige Region erstellen. Damit soll auf die Bedürfnisse der jeweiligen Region eingegangen werden, so Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner: „Gibt es Geburtenrückgänge oder einen Zuzug wie im Grazer Raum, was braucht die Region insgesamt, ist es die Südoststeiermark die landwirtschaftlich geprägt ist, ist es der Weizer Raum, der wirtschaftlich stärker geprägt ist - darauf ist das Bildungsprogramm abzustimmen."

Es soll auch Schulcluster mit zwei bis maximal acht Schulen unter einer Leitung geben - in Bad Aussee, Birkfeld und Hausmannstätten gibt es diese Modelle schon.

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