Tierquälerei: Schafe in Leibnitz verendet

Zu einem tragischen Fall von Tierquälerei ist es auf einem Leibnitzer Bauernhof gekommen: Mehrere Schafe sind verendet, zahlreiche unternährt und von Parasiten befallen. Dem Halter soll der Großteil der Schafe abgenommen werden.

Aktuell macht sich der Amtstierarzt ein Bild von der dramatischen Lage und untersucht die insgesamt 380 betroffenen Schafe - darunter auch zahlreiche Lämmer, schildert der Leibnitzer Bezirkshauptmann Manfred Walch. Die Tiere waren den Sommer über auf verschiedenen Weiden untergebracht und wurden im Herbst in die Stallungen zurückgebracht.

Großteil der Tiere soll abgenommen werden

Bei der letzten Kontrolle habe man einige tote Tiere gefunden, bestätigt Walch: „Es sind einige Schafe verendet. Parasitenbefall wurde festgestellt. Die Tiere sind grundsätzlich in einem sehr schwachen Zustand, teilweise auch unternährt.“

Schaf

APA/dpa/cul

Laut dem Bezirkshauptmann sei genug Futter vorhanden, der Tierhalter habe es jedoch offenbar verabsäumt, die Tiere entwurmen zu lassen. Jetzt werde für jedes einzelne Tier festgelegt, wie es weitergeht: „Wie es aussieht, wird ein Großteil der Tiere abgenommen werden müssen und in anderen Betrieben untergebracht“, so Walch.

Nicht die erste Anzeige auf dem Hof

Der Tierhalter wird angezeigt. Hintergrund dürfte eine schwere Erkrankung sein - möglicherweise habe er die Tiere dadurch vernachlässigt, glaubt der Bezirkshauptmann.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Behörde auf dem Anwesen in Leibnitz einschreiten musste - mehr dazu in Schlecht gehalten: 280 Schafe abgenommen (7.12.2011) und Schafe abgenommen: Besitzer wehrt sich (9.12.2011). Der Tierhalter, um den es im aktuellen Fall geht, ist allerdings nicht jener, der 2011 mit einem Tierhalteverbot belegt wurde.