Bilanz: Wieder mehr Besucher bei Diagonale

Mit fast 33.000 Besuchern hat die Diagonale einen neuerlichen Zuwachs. Genauigkeit statt vorschneller Aufregung stand über der 22. Werkschau des österreichischen Films. 180 Werke gaben Einblick in das vielfältige heimische Filmschaffen.

Graz hat sich einmal mehr als Festivalstadt ausgewiesen: 32.900 Film-Fans und Film-Interessierte drängten sich in den vergangenen Tagen an den Kassen und in den Sälen der vier Diagonale-Kinos in Graz. Dazu kommt noch das Schauspielhaus, das in Kooperation mit einer Inszenierung von Ludwig Wüst 356 Besucher zählte.

Erfolg an Kinokasse erwünscht

Für Schüler gab es erstmals ein eigenes Vermittlungsprogramm in der Helmut List Halle. 1.000 Schüler widmeten sich dem österreichischen Kurzfilm. Das sei ein sehr erfreulicher Start eines neuen Projekts, sagt Intendant Sebastian Höglinger. „Das ist ja die nächste Generation, das ist das Publikum von Morgen.“

Auf Festivals ist der österreichische Film anhaltend erfolgreich. Nun gelte es auch Rückgänge an den Kinokassen aufzuholen. Was die heimische Filmbranche derzeit sehr beschäftigt, sind die Debatten um den ORF, der mit dem Film- und Fernsehabkommen wesentlich die Bilder am Laufen hält. „Ich glaube, man kann unisono sagen, dass die ganze Branche sich einen starken öffentlich-rechtlichen, unabhängigen Sender wünscht und hier auch ein Stück weit nervös ist“, sagt Intendant Peter Schernhuber.

„Film-kulturelles Erbe erhalten“

Eine Lösung brauche man nach wie vor für die historischen Specials. Seit der Digitalisierung mangelt es an Möglichkeiten, die alten Filme abspielen zu können. Das sei ein großes Thema und auch die Diagonale müsse sich hier klar positionieren. „Schließlich geht es hier auch um das österreichische Filmerbe, das Film-kulturelle Erbe“, so die beiden Intendanten. Dieses Erbe müsse sichtbar gehalten werden. Sie hoffen auf ein Kino, das künftig wieder alle technischen Stücke abspielen kann.

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