Fruchtbare Tage: Neue Methoden von Start-Ups

Urinprobe und Kalendermethode könnten zur Bestimmung der fruchtbaren Tage der Frau bald passe sein. Ein Grazer Start-up will die Fruchtbarkeit über die Atemluft messen, ein anderes setzt auf Hautpflaster.

Der von dem Grazer eHealth-Start-up Carbomed Medical Solutions entwickelte „Tracker“ fokussiert auf den Kohlenstoffdioxid-Gehalt in den Atemgasen zur Ermittlung der Fertilität. Dazu reicht es laut den Jungunternehmern, wenn Frauen mit Kinderwunsch täglich 60 Sekunden in ein kleines Atemluftanalysegerät atmen - das Ergebnis kann die Anwenderin über eine Smartphone-App ablesen.

Fruchtbarkeit anhand der Atemluft messen

Das Trackingsystem des „ILO“ sei mit einem selbstlernenden Algorithmus ausgestattet: So lassen sich nach gewisser Zeit die fruchtbaren Tage auch ermitteln, wenn der Zyklus unregelmäßig ist, erklärt Managing Director Bastian Rüther.

Hochpräzises Chip-Pflaster

Mit einem Chip-Pflaster will dagegen das in Seiersberg bei Graz beheimatete Technologieunternehmen SteadySense Frauen mit bisher unerfülltem Kinderwunsch helfen: Beim Eisprung steigt die Körpertemperatur um 0,2 bis 0,5 Grad Celsius an - Kernstück der steirischen Innovation ist daher ein Pflaster mit einem Sensorchip, der die Körpertemperatur der Frau hochpräzise misst. Der Mikrochip wurde in Kooperation mit der Firma Infineon entwickelt.

„Unser Patch wird unter der Achsel ausgeklebt und während des Zyklus für einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen getragen“, erklärte SteadySense-Gründer und -Geschäftsführer Werner Koele. Auch hier werden die verarbeiteten Daten über eine App angezeigt.

Der „femSense Kinderwunsch Patch“ ist laut Mitteilung des im Jahr 2016 gegründeten MedTech-Unternehmens das erste einer ganzen Reihe von innovativen Produkten, die auf innovativer Sensorik zur Temperaturmessung und Datenerfassung beruht. In weiterer Folge will man auch in den Bereich hormonfreie Verhütung Fuß fassen.

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