Kamelbabys in Ratschendorf

Es dürfte der Saharasand gewesen sein, der über die Steiermark fegte, denn auf dem Kamelhof in Ratschendorf freut man sich dieser Tage über doppelten Nachwuchs: Zwei Kamelbabys machen die Wiesen unsicher und sind zu besuchen.

Wenn Saharasand Anfang April durch die Steiermark bläst und auf einer grünen Wiese eine Herde Kamele weidet, dann fühlen die sich pudelwohl: die Kamele auf dem Kamelhof in Ratschendorf in der Südoststeiermark - so wohl, dass sich gleich einmal ein kleines Wunder der Natur ereignet: Es gab zweifachen Nachwuchs.

Kamelbaby Ratschendorf

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„Saha“ und „Ra“

Gleich zwei Kamelbabys kamen dieser Tage zur Welt: „Saha“ und „Ra“ heißen sie. „Die Saha ist ungefähr 1,50 Meter groß und 35 Kilo schwer. Sie sind schon ab den frühen Morgenstunden auf der Weide“, sagt Irmgard Schober vom Kamelhof.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 6.4.2016

Steigende Temperaturen

Dass Irmgard Schober auf ihrem Kamelhof in Ratschendorf diesen unerwarteten Babysegen feiern kann, ist ihr selbst unerklärlich. Vorerst tippt die Hüterin von insgesamt 20 Kamelen auf die steigenden Temperaturen, vor allem im Winter, wo es zwischen den Kamelen funken sollte.

Kamelbaby Ratschendorf

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Ausleihhengst

„Von Dezember bis März ist Brunftzeit, dann muss man zwölf bis 15 Monate warten, bis das Baby geboren ist. Der Hengst stinkt übrigens während der Brunft fürchterlich - und schlimm ist er auch“, sagt Irmgard Schober. Der potente Kamelhengst wurde auch an den Tierpark Herberstein verlieren, um dort für Nachwuchs zu sorgen - der blieb jedoch aus: „Die Liebe muss da nicht so funktioniert haben“, mutmaßt Schober.

Die Kamelfohlen in Ratschendorf können besichtigt werden: an jedem Wochenende von Freitag bis Sonntag bei der Familie Schober in Ratschendorf.

Geburt per Kaiserschnitt

In Ratschendorf kamen mit dem Saharasand gleich zwei Kamelbabys auf die Welt - eigentlich wären es sogar drei gewesen: „Die Geburt war sehr schwierig. Das Baby ist gesteckt. Der Tierarzt hat beim Kamel einen Kaiserschnitt gemacht, das ist sehr schwierig. Wir haben das gleich auf der Wiese gemacht. Die Mama war gesund, nur das Baby war leider tot“.

Kamelbaby Ratschendorf

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Alle Hände voll zu tun

Mit gleich zwei Kamelfohlen hat Irmgard Schober mit ihrem Mann alle Hände voll zu tun, doch es ist nicht der Schweiß, der die zwei momentan von der Umwelt isoliert: „Wir riechen beide nach Kamel. Wir merken das aber beide nicht mehr“, lacht Schober.

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