„Die Amerikafalle“: Ein Reise und ihre Einsichten

Ein Buch über die USA der Ära Trump: In „Die Amerikafalle. Oder: wie ich lernte, die Weltmacht zu lieben“ teilt Martin Amanshauser seine Beobachtungen, die er als Gastdozent an einer kleinen Universität in Ohio gemacht hat.

„Martin Amanshauser hat Witz, Talent und Charakter. Ihn zu lesen ist ein Vergnügen“ - das sagt kein Geringerer als Bestseller-Autor Daniel Kehlmann über den Autor des Buches, das diesmal Gegenstand unseres „Lesezeichens“ ist.

Kurz nach Trumps Amstantritt

Der gebürtige Salzburger Autor, Journalist und Übersetzer war schon in den exotischsten Ländern dieser Erde unterwegs. Was sollte ihn also in einer amerikanischen Universitästsstadt überraschen? Doch einiges, stellt sich heraus: Amanshauser war zwischen Jänner und Mai 2017, also kurz nachdem Donald Trump als amerikanischer Präsident ins Weiße Haus eingezogen ist, in Bowling Green im Bundesstaat Ohio.

"Die Amerikafalle"

Kremayr & Scheriau

Kein Fan, kein Gegner

„Ich bin kein Amerika-Fan, aber auch kein Anti-Amerikaner“ schreibt Amanshauser. Spannende Voraussetzungen also um dieses Land der angeblich ungrenzten Möglichkeiten zu erkunden.

Kulturelle Unterschiede und Feinheiten

Er hatte eine Einladung, einen Kurs zum Thema Reisejournalismus abzuhalten. Mit von der Partie war die Familie, alle vier wohnten in einer Gästewohnung im Studentenheim. Diesem Studentenheim sind einige sehr witzige Bemerkungen im Buch gewidmet, die einen aufschlussreichen Blick auf die kulturellen Unterschiede zwischen Europa und den USA werfen.

Von Autokauf bis Fernsehabend

Ob obligatorischer Autokauf, das Abholen der Kinder von der Schule, auf Lesereise oder beim Super Bowl-Fernsehabend: Alles ist gleichermaßen vertraut wie befremdlich. So sehr Amanshauser der Skeptiker bleiben will, der er ist – allmählich bringen ihn die ebenso unerschütterlich freundlichen wie enervierend prinzipientreuen Menschen dazu, sich in dieses widersprüchliche Land zu verlieben.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“; 1.7.2018

Unerwartete neue Einsichten

Martin Amanhauser war aber natürlich nicht nur an der Uni in der 30.000 Einwohner Stadt, er hat auch Reisen durch das Land unternommen : so ist ein Kapitel New Orleans gewidmet, das hat den verheißungsvollen Untertitel „Als ich estmals kurzfristig DJ Ötzi bewunderte“. Weiters gehts nach San Francisco, Las Vegas Palm Springs und New York. Wer sich hier klassische Reiseberichte erwartet, wird enttäuscht. Vielmehr widmet sich Amanshauser auf den ersten Blick nebensächlichen Details und offenbart so unerwartete neue Einsichten.

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