„Illusion“ im Grazer Schloßbergstollen

Zu Ostern tauchte das Festival Klanglicht die Stadt Graz in ein besonderes Licht. Dazu passend beschäftigt sich die Ausstellung „Illusion“ im Schloßbergstollen mit den Wahrnehmungen von Licht und Farbe.

Farben entstehen, indem Gegenstände Licht reflektieren; Farben werden auch von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen - Themen, die die Ausstellung „Illusion“ ins Licht rückt. „Es geht um die Farbe. Wie Farben funktionieren zusammen mit anderen Farben, wie Farben funktionieren mit einem Ort wie dem Schloßbergstollen mit seiner dunklen Geschichte“, sagt die Lichtkünstlerin Ada Kobusiewicz.

Zusammenspiel mit dem Ort

Der Schloßbergstollen hat bewegte Vergangenheit: Kommandozentrale, Luftschutzbunker und Lazarett war er während des Zweiten Weltkrieges - infolgedessen beschäftigt sich die Ausstellung auch mit der Verbindung von Licht, Illusion und Ideologie.

Die Lichtinstallation zieht sich durch den Schlossbergstollen.

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Licht wird in dieser Ausstellung zum Instrument des künstlerischen Ausdrucks

Das Ausstellungskonzept geht von einer Interaktion zwischen Licht und historischer Architektur aus. Ziel sei es, die Funktion des Schloßbergstollens im zeitgenössischen Kontext und seiner Bedeutung als sozialen Raum wiederzubeleben und neu zu überdenken.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Nachmittag“, 18.4.2019

Licht sichtbar machen

„Die Kraft von Ideologie liegt immer in ihrer materiellen Realisation. Es ist nicht, ob wir etwas glauben - es ist, wie wir handeln“, sagt Kulturanthropologin Lidija Krienzer Radojevic, betraut mit der Ausstellungskonzeption. Mit dem Licht sei es das Gleiche, sagt sie: „Wenn wir in die Sonne schauen, sehen wir weiß. Aber wenn das Sonnenlicht uns berührt, sehen wir die Farben.“

Die Lichtinstallation zieht sich durch den Schlossbergstollen.

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Zu sehen sind etwa große bedruckte Tücher, die mit unterschiedlichsten Lichtstimmungen versehen werden. Auch 15 Meter lange Lichtschlangen wurden in den seitlichen Höhlen des Schlossbergstollens angebracht.

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