Integration mit dem Ball - für uns!

Der ehemalige Fußballprofi Birol Yilmaz setzt sich mit seinem Projekt „Bewegung mit dem Ball“ für Kinder mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien ein - dafür wurde er nun mit dem Integrationspreis geehrt.

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Das Engagement von Birol Yilmaz nahm auf einem Fussballplatz in Leoben-Donawitz seinen Ausgang: Hier begann er vor sieben Jahren, mit Flüchtlingskindern und Kindern aus sozial schwachen Familien Bewegung zu machen: „Da geht’s in erster Linie um Sport, Zusammenhalt und darum, unterschiedliche Spiele gemeinsam zu spielen. So lernen die Kinder mit dem Ball Teamfähigkeit, sie lernen sich besser kennen und den Kameraden zu motivieren.“

"Integration mit dem Ball"

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„Kinder mögen mich“

Der gebürtige Türke kam im Alter von zehn Jahren nach Österreich. Er startete bei Sturm Graz eine Karriere als Profifußballer, die er aber schon früh krankheitsbedingt beenden musste: „Mit 21 musste ich mit dem Fußballspielen aufhören. Ich musste dann eine Therapie machen, und da hat mich auch ein Bub begleitet - zwei Jahre lang war er immer bei mir - und dann bin ich irgendwie draufgekommen, Kinder mögen mich, und dann habe ich mir gedacht, als Spieler ist’s nichts geworden, probieren wir es als Fußballtrainer.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 1.1.2016

„Sie lernen sich besser kennen“

Als ehrenamtlicher Trainer geht es ihm aber nicht nur um den Sport, sondern auch darum, den jungen Menschen den Weg in eine gute Zukunft zu ebnen. Ganz nebenbei wird am Sportplatz auch Deutsch gelernt: „Das geht auch deshalb gut, weil sie diese Bewegung brauchen. Sie können irgendwo in einem Raum Deutschkurse machen, aber ich finde schon, dass sie sich draußen auf dem Fußballplatz besser kennen lernen, da lernen sie unterschiedliche Nationen, unterschiedliche Sprachen, unterschiedliche Charaktere kennen.“

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Integration mit dem Ball - für uns!

ORF Steiermark-Reporterin Ulli Enzinger hat Birol Yilmaz besucht.

„Wenn man Gutes macht, bekommt man Gutes“

Birol Yilmaz selbst wohnt mittlerweile in Graz und absolvierte eine Ausbildung zum neurolinguistischen Programmierer. Er fährt aber nach wie vor regelmäßig auch nach Leoben-Donawitz, um den Jungs - wie er sagt - eine Stütze zu sein: „Wir lachen zusammen, wir weinen zusammen, und wir gehen gemeinsam. Ich denke, wenn man etwas Gutes macht, dann bekommt man etwas Gutes zurück.“

"Integration mit dem Ball"

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Das Projekt „Bewegung mit dem Ball“ weitete der Integrationspreisträger bereits auf Graz aus, und im neuen Jahr will er einen ehrenamtlichen Verein gründen, um Jugendliche, aber auch deren Eltern noch besser zu unterstützen: „Es gibt so viele Kinder in Graz, die selbst nicht wissen, was sie machen sollen, die haben keine Ahnung, und dadurch kommen sie auf blöde Ideen. Aber wenn man so einen Verein hat, da können sie immer wieder zu uns kommen, wenn sie Probleme mit den Eltern oder in der Schule haben. Wir wollen für Jugendliche da sein.“

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