„Jakob, der Letzte“ neu inszeniert

Vor 100 Jahren ist der steirische Dichter Peter Rosegger gestorben - und auch im Gedenkjahr ist in Krieglach „Jakob, der Letzte“ zu sehen: Felix Mitterer adaptierte den Rosegger-Roman als Bühnenstück, nun wurde es neu inszeniert.

175. Geburtstag und 100. Todestag sind der Grund, dass der steirische Dichter Peter Rosegger heuer so präsent ist wie schon lange nicht - mehr dazu in Die Steiermark ehrt Peter Rosegger.

Alle gehen, nur Jakob bleibt

In Krieglach, der berühmt gewordenen „Waldheimat“, wird aus diesem Anlass eine Bühnenfassung von „Jakob der Letzte“ gezeigt. In diesem Roman beschäftigte sich Rosegger mit der Geschichte des Bergbauern Jakob Steinreuter: Er lebt im kleinen Altenmoos - ein erfundener Ort - zu Zeiten des Bauernsterbens. Im Tal werben die Fabriken mit besserem Lohn, und nach und nach kaufen die Kapitalisten die Grundstücke. Alle gehen, nur Jakob bleibt - als letzter Bauer - so lange in Altenmoos, bis es zu einem dramatischen Ende kommt.

"Jakob, der Letzte"

ORF

Kitschig ideale Parabel"

„Das für mich Spannende an ‚Jakob der Letzte‘ ist, dass es eine Verwurzeltheit in einer konkreten Situation, in einer ganz konkreten Zeit, an einem recht konkreten Ort hat. Trotzdem funktioniert der Stoff weit über diese Zeit, über diesen Ort hinaus. Wenn man die konkrete Verortung des Romans, die Bedrohung des Lebens auf den Bergbauernhöfen durch die Industrialisierung, das Aufkaufen der Wälder durch die neue Klasse der Kapitalisten, die Bedrohung der Lebensgrundlage einer bäuerlichen Minderheit etwas abstrahiert, dann wird das Stück eine fast kitschig ideale Parabel über einen sehr heutigen Konflikt: Wie gehen wir mit Veränderungen um? Müssen wir uns anpassen?“, erläuterte Regisseur Georg Schütky.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 14.7.2018

Mitterers Dramafassung neu inszeniert

Felix Mitterer bearbeitete das Werk für die Bühne, das derzeit im Veranstaltungszentrum Krieglach zu sehen ist. Mitterers Dramenfassung wurde 2013 bei den Roseggerfestspielen uraufgeführt und wird heuer in neuer Inszenierung gezeigt.

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