Augenweide(n) in der Grazer Innenstadt
Nostalgisches Wohnaccessoire - aufgespürt auf Trödler- und Antiquitätenmärkten im In- und Ausland: Jedes einzelne Möbelstück ist eine Trophäe einer jahrelangen Jagdleidenschaft seiner Besitzerin. Manchmal Vintage, manchmal Antiquität oder einfach witzig. „Wenn’s wirklich dann kitschig genug ist und schlimm genug ist, dann finde ich die Sachen sehr witzig“, so die Inhaberin des Geschäfts „Augenweide“, Christine Danda.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 25.8.2018
Unikate aus dem In- und Ausland
Bei allen Stücken sei es Liebe auf den ersten Blick gewesen, so Danda: „Wenn das Herz oder das Bauchgefühl sagt, das ist ein tolles Stück, wenn es mir gefällt und der Preis passt, dann kauf ich es.“
ORF
Bei der Auswahl richte sie sich nicht daran, was gut verkauft werde: „Es gibt schon einige Sachen, die ich gut verkaufe, aber es ist fad, denn ich will ja nicht jedes Mal das gleiche - wenn ich etwas wiederfinde, kaufe ich das beim zweiten Mal gar nicht mehr.“
Aus Alt mach Neu
So hat Danda etwa ein Regal aufgespürt, das auf der einen Seite ein Bücherregal darstellt, auf der anderen Seite aber auch als Barelement verwendet werden kann.
ORF
Um Möbel, die in die Jahre gekommen sind, kümmert sich dann der Hobby-Restaurator Franz Kriebernegg. Das Bücherregal stelle für ihn eine besondere Herausforderung dar: „Das wird schwierig, weil es ein neuzeitliches Stück ist, also relativ neu. Ich bin eigentlich auf antike Dinge spezialisiert - aber, ich habe noch nichts nicht hingebracht.“ Und so wird auch dieses Unikat wohl einen schönen Platz finden, liegen doch Vintage- und Designermöbel gerade in Zeiten der Wegwerfkultur im Trend.
„Ich bin ein Jäger, ich sammle nicht“
Was gekauft werde, sei sowohl eine Zeitfrage als auch eine Frage der Generation. „Ich habe jetzt auch das Gefühl, dass die jungen Leute ein bisschen die Gemütlichkeit suchen“, so Danda zu den aktuellen Wohntrends. In eher schlichten Wohnungen würden laut dieser gerne mit besonderen Stücken, etwa mit einem lustig tapezierten Sessel der Oma, besondere Wohnecken geschaffen werden.
„Ich bin reiner Jäger, ich sammle überhaupt nicht, da bräuchte ich ein Schloss, wenn ich sammeln würde. Ich liebe es, wenn ich die Sachen kurz in Besitz habe. Ganz besondere Stücke habe ich dann vielleicht für kurze Zeit zu Hause und schaue sie mir da in Ruhe an, bis ich mich sattgesehen habe. Wenn ich sie weggebe, kommen sie ja in gute Hände, die Leute schauen darauf und freuen sich daran.“