Eine Plattensammlung für eine äthiopische Schule
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 6.2.2019
Es begann alles mit ein paar geschenkten Singles in seiner Jugendzeit, erzählt Walter Fauth: „Ich habe mich da so gefreut darüber, dass ich alle haben wollte. Dann habe ich angefangen zu suchen und zu kaufen, bin auf Trödlermärkte, Fetzenmärkte und in Wirtshäuser gegangen und habe auch gefragt wegen eines Wurlitzers - den habe ich dann um 1.200 Schilling gekauft. Die Platten habe ich auch gleich mitgenommen, und die waren froh, dass jemand das alte Zeug genommen hat.“
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Walter Fauth hat 50 Jahre lang Vinyl-Singles gesammelt
So begann die Sammelleidenschaft des Sulmtalers. „Sie ist ein bisschen außer Kontrolle geraten“, gibt Walter Fauth mit einem Lächeln zu: Rund 60.000 Schallplatten füllen mittlerweile das Obergeschoß der Werkstatt des Tischlermeisters - sie alle anzuhören, würde rund ein Jahr dauern.
Heimische und internationale Raritäten
In der Sammlung ist von A wie Abba bis Z wie Zappa alles vertreten, selbst in Amerika kaufte Fauth ganze Plattenarchive von Radiosendern auf. Die verborgenen Schätze zeigen sich teilweise erst beim Auspacken und Einordnen - darunter findet sich beispielsweise auch eine Goldene Single der Beatles.
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Die umfangreiche Sammlung soll jetzt für den guten Zweck verkauft werden
Aber auch gefragte Raritäten heimischer Stars wie Udo Jürgens sind darunter: „Die Platte ‚Das wünsch ich dir‘ ist schwierig anzuhören - aber die B-Seite ‚Ich war noch niemals in New York‘ ist dann ein Hit geworden. Das ist etwas, das nicht jeder daheim liegen hat, und wenn man so viel hat wie ich, dann wird man schon ein bisschen gierig.“
Schulbau in Äthiopien unterstützen
Nach fünf Jahrzehnten will sich Walter Fauth nun aber von seinen Schätzen trennen – für den guten Zweck. Die Platten können als Einzelstücke, als persönliches Geschenkpaket oder auch ganze Jahrgänge gekauft werden.
Mit dem Geld soll der bereits geplante Bau einer Schule in Äthiopien finanziert werden. „Es macht Sinn. Ich habe jetzt endlich etwas gefunden. Die Jugend macht nicht weiter, und ich glaube, dass man so Leuten eine Freude machen kann, die das geschenkt bekommen. Die in Äthiopien haben eine Freude dabei, und ich habe eine Freude dabei, wenn jemand sich über das freut, was ich mein Leben lang gemacht habe“, schildert der Südsteirer seine Beweggründe.