Mordopfer nach sieben Jahren identifiziert
Bei der Frauenleiche, die vor sieben Jahren neben der Autobahn abgelegt und angezündet wurde, handelt es sich laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ um eine 23-jährige Ukrainerin. Die Ermittlungen ergaben, dass sie mit ihrem Mann viele Jahre in Venedig gelebt hatte. Laut Landeskriminalamt fehlte seit Jänner 2005 jede Spur von ihr.
Polizei
Auch aufwendige Rekonstruktionen halfen den Ermittlern nicht weiter
Durch Schläge getötet und angezündet
Entdeckt wurde die Leiche am 9. Jänner 2005 von zwei Autobahngendarmen. Die ermittelnden Kriminalisten stellten damals fest, dass die Frau durch mehrere Schläge getötet, anschließend neben der Südautobahn abgelegt und in weiterer Folge angezündet worden war.
Es folgten umfangreiche Ermittlungen - dabei wandten sich die Mordermittler sogar an eine Anthropologin, die den Kopf der unbekannten Frauenleiche rekonstruierte. In weiterer Folge gab es unter anderem im Auftrag des ORF-Wissenschaftsmagazins „Modern Times“ an der Universität Hildesheim in Deutschland eine neuerliche Schädelrekonstruktion - doch die Identität der nur 49,5 Kilo schweren und 175 Zentimeter großen Frau konnte nicht geklärt werden.
Anhand eines Fingerabdruckes identifiziert
Im Sommer nahm das Bundeskriminalamt neuerlich die Ermittlungen auf. Anhand eines Fingerabdruckes konnte das Mordopfer schließlich als eine 1982 in der Ukraine geborene Frau identifiziert werden, die dem rekonstruierten Gesicht verblüffend ähnlich sieht.
Laut Oberst Alois Eberhard vom Landeskriminalamt Steiermark müssen die Ermittler nun auf eine schriftliche Bestätigung aus dem Ausland warten: „Es wird dazu Besprechungen in Italien geben, und wir müssen uns das anschauen, was schriftlich hereinkommt. Dann werden wir die weiteren Schritte setzen.“
Täterfrage noch völlig ungeklärt
Noch ist völlig ungeklärt, wer die Frau tötete, laut Eberhard wird momentan noch gegen unbekannt ermittelt: „Es gibt keine Spekulationen, keine Hinweise auf den möglichen Täter, wir müssen das ganze Umfeld dieser Frau abklären.“ Nur so viel steht fest: Die Ermittlungen dürften wohl noch länger dauern.
Auch verbrannte Frauenleiche in Kärnten identifiziert
Auch in Kärnten konnte die Identität einer Frauenleiche vermutlich geklärt werden: Wie die Polizei am Mittwoch bekanntgab, handelt es sich bei der 2008 neben der Südautobahn (A2) bei Völkermarkt gefundenen, teilweise verbrannten Frauenleiche um eine damals 49-jährige Italienerin - mehr dazu in Verbrannte Leiche identifiziert (kaernten.ORF.at).
Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen besteht, kann zurzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden - die Ermittlungen laufen.