Illegales Glücksspiel: Immer wieder Anzeigen

Seit knapp eineinhalb Jahren ist in der Steiermark klar geregelt, wer Glücksspielautomaten aufstellen darf und wer nicht. Trotzdem tauchen immer wieder illegale Automaten auf, wie zuletzt eine Razzia der Finanzpolizei in Graz zeigte.

Engmaschige Kontrollen stehen seit der Neuregelung des Glücksspiels an der Tagesordnung: Zwei bis drei Kontrollen quer durch alle Bezirke sind es pro Woche, sagt Rigobert Rainer, regionaler Leiter der Finanzpolizei: „Die Finanzpolizei hat ein eigenes Sonderteam zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels eingesetzt. Wir sind seit 1. Jänner 2017 permanent in Kärnten und der Steiermark unterwegs und kontrollieren gemeinsam oder solistisch mit den Bezirksverwaltungsbehörden diverse illegale Lokale.“

„Vermuten noch hunderte illegale Geräte“

Rund 90 illegale Automaten sind dabei beschlagnahmt worden - auch gab es sechs Teilbetriebsschließungen. Zwei der Razzien gab es heuer schon in Graz: „In einer Schwerpunktmaßnahmensetzung der Finanzpolizei im April 2017 in Graz haben wir circa 25 Geräte beschlagnahmt und zwei Teilbetriebsschließungen ausgesprochen“, verrät Rainer.

Glücksspielautomat von Novomatic

ORF.at/Roland Winkler

Immer wieder tauchen in der Steiermark noch illegale Spielautomaten auf

Auch künftig will sich die Finanzpolizei vor allem auf die Ballungsräume konzentrieren; daneben seien aber auch die Landespolizeidirektion und die Bezirksverwaltungsbehörden dazu aufgefordert, Kontrollen durchzuführen, „weil wir vermuten, dass es allein in der Steiermark noch hunderte an illegalen Geräten gibt“.

Warten auf die Vernichtung

So flattern bei der Finanzpolizei auch zig private Anzeigen ins Haus: 170 waren es laut dem Experten seit Jahresbeginn. Die letzten 40 Anzeigen gegen steirische Lokale wurden laut Plattform spieler-info erst diese Woche erstattet. Die Rede ist von über 140 illegal aufgestellten Spielautomaten - vor allem im Raum Graz, aber auch in Feldbach, Hartberg und Leibnitz.

Bereits im Vorjahr wurden in der Steiermark 952 Geräte beschlagnahmt - sie stehen teils immer noch in den Räumlichkeiten der Bezirkshauptmannschaften, wo sie nach wie vor auf ihre Vernichtung warten, heißt es in der zuständigen Abteilung des Landes.