Wolfgang Rehner wird neuer Superintendent

Der Salzburger Pfarrer Wolfgang Rehner wird neuer Superintendent der Evangelischen Kirche in der Steiermark. Der 56-Jährige wurde von den Delegierten im zweiten Wahlgang gewählt. Er erhielt 61 von 75 Stimmen.

Vor den Delegierten der steirischen Pfarrgemeinden sprach Wolfgang Rehner von „Halt und Hoffnung", die er als Superintendent vermitteln wolle. „Abbau verwalten ist nicht mein Geschäft“, so Rehner. Als Evangelische Kirche „sind wir nicht für uns selbst da, sondern immer mit anderen und für andere“. Vor 22 Jahren sei er als „Wirtschaftsmigrant“ in die Steiermark gekommen und hier heimisch geworden, „dafür bin ich dankbar.“

Kultur des Miteinander stärken

Der 56 Jahre alte Theologe wurde im Sibiu, dem siebenbürgischen Hermannstadt, geboren. Nach dem Studium und ersten Pfarrämtern in Rumänien kam Rehner 1996 nach Ramsau; seit vier Jahren ist er Pfarrer der Region Salzburg-nördlicher Flachgau. Wolfgang Rehner ist dreifacher Familienvater und begeisterter Hobbyhistoriker. Als Superintendent möchte er eine Kultur des Miteinander und des gegenseitigen Vertrauens schaffen und den ökumenischen Dialog mit allen Glaubensrichtungen stärken.

Wolfgang Rehner

epd/Marco Uschmann

Wolfgang Rehner aus der Pfarre Salzburg-Nördlicher Flachgau

Die Wahl eines neuen Superintendenten war notwendig geworden, da der bisherige Leiter Hermann Miklas im August nach 19 Jahren in den Ruhestand tritt. Der Wahl gestellt hatten sich auch die Pfarrer Andreas Gerhold (Stainz), Heribert Hribernig (Markt Allhau) und Paul Gerhart Nitsche (Graz-Kreuzkirche).

Amtsübergabe im August

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, mit Wolfgang Rehner einen guten Nachfolger zu finden“, sagte der amtierende Superintendent Hermann Miklas. Für Miklas ist es ein „Zeichen der demokratischen Reife, dass wir solche Wahlvorgänge trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen in guter und geordneter Form gestalten können.“

Der Evangelischen Kirche gehören in der Steiermark rund 38.000 Christen an. Superintendent ist ein Leitungsamt in der evangelischen Kirche. Die Aufgaben umfassen neben der geistlichen Führung der Diözese unter anderem auch die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen.

Krautwaschl gratuliert zur Wahl

Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl gratuliert Rehner zur Wahl: „Mit Spannung und auch mit Neugier habe ich und haben wir als Katholische Kirche diesen Wahltag erwartet und im Gebet begleitet. In der Vorstellung der vier Kandidaten, die sich zur Wahl gestellt haben, hat sich bereits begründete Hoffnung für eine weitere gute ökumenische Zusammenarbeit gezeigt.“ Er freue sich auf die Begegnungen und bedankte sich auch bei Hermann Miklas für den Einsatz und das gelingende Miteinander der Konfessionen.

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