Japan zwischen Shogunat und Moderne

Der Ausstellungssommer auf der steirischen Burg Rabenstein steht im Zeichen von Shogunat und Moderne: Auf der in Privatbesitz stehenden Burg will das „Japaneum“ „die Geschichte einer Freundschaft“ zeigen.

Anlass für die Ausstellung sind 150 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Wien und Tokio: „Es ist keine Ausstellung für Spezialisten, keine ethnologische und auch keine Kunstausstellung“, sagt Johann Ramharter, der Geschäftsführer von Ponte, Organisation für Kulturmanagement, die das „Japaneum“ mitorganisiert.

Selten gezeigte Leihgaben ausgestellt

Initiiert hat die Schau der Grazer Unternehmer und Burgbesitzer Werner Hochegger, der im Dezember verstorben war - sein Vertrauter Jürgen Unterrainer, Geschäftsführer der Feste Rabenstein, führte die Idee weiter; Hochegger hatte enge geschäftliche und emotionale Beziehungen zu Japan. Als Kurator wurde der emeritierte Japanologe Peter Pantzer gewonnen, der sich einige Jahre zu Forschungen und Lehrtätigkeiten in Tokio aufgehalten hatte.

Japanische Elfenbeinfigur

Universalmuseum Joanneum

Die Ausstellung zeigt verschiedenste Figuren und Gemälde

Das Grazer Universalmuseum Joanneum, in Japan bekannt durch seinen Besitz eines Stellschirms mit der ältesten Darstellung der Kaiserburg und Stadt Osaka – mehr dazu in Goldenes Japan im Schloss Eggenberg -, stellt 18 selten gezeigte Leihgaben aus der Ostasiatika zur Verfügung, darunter zwei Repliken des im Schloss Eggenberg befindlichen „Osaka zu byobu“.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 1.5.2019

Workshops für Kinder und Erwachsene

Thematisiert wird in der Ausstellung – gegliedert in mehrere Einheiten auf einigen Burg-Stockwerken – ein japanischer Garten, die Teehaus-Kultur, die Herrschaft der Shogune im 16. Jahrhundert sowie die Abschottung des Kaiserreiches gegenüber dem Westen, bis die Kanonen des Marinegeschwaders des US-Admirals Matthew Perry 1853 bei Tokio die Öffnung des Landes erzwangen.

Bild

Japaneum

Bezüglich erwarteter Besucherzahlen will man sich nicht festlegen, ebenso nicht auf die Frage, ob das „Japaneum“ eine Dauerschau werden könnte – vorerst ist die Ausstellung bis August geplant. Im Rahmenprogramm gibt es einen eigenen Kinderbereich, Origami-Workshops sowie Kurse zum Anziehen traditioneller japanischer Kleidung und – natürlich – korrektes Essen mit Stäbchen.

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