Auf dem Gemälde sind Polizisten in Uniform sowie die ehemaligen Innenminister Hans Peter Doskozil und Wolfgang Sobotka zu sehen
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Kultur

Schützenhöfer rechnet mit Autoritäten ab

Die Kunsthalle Graz zeigt derzeit Arbeiten des Künstlers Josef Schützenhöfer: Unter dem Titel „Fools and tools of fascism“ rechnet der Maler in dem für ihn typisch realistischen Stil mit Autoritäten ab.

Ausstellungstipp:

Die Ausstellung „Fools and tools of fascism“ in der Kunsthalle Graz läuft noch bis 5. Juli

Beeinflusst vom amerikanischen Realismus entwickelte Josef Schützenhöfer sein, wie er es nennt, „narrative painting“. Ein Lieblingsthema von ihm sind aktuelle politische Entwicklungen und gesellschaftliche Autoritäten, die er in seiner Malerei unter die Lupe nimmt: „Ich wollte mit meinen persönlichen Erfahrungen in Sachen Polizei und Obrigkeit abrechnen und auch etwas Persönliches herzeigen, eine Art Biographie.“

Eine Gemälde von Josef Schützenhöfer zeigt Personen unter einem Regenschirm.  Auf dem Regenschirm sind verschiedene Logos zu sehen unter anderem der Polizei, das FPÖ-Parteiloge, ein Hackenkreuz und das AfD Parteiloge
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Bilder, die abrechnen und aufwühlen

So wie seine Bilder abrechnen, können sie den Betrachter auch aufwühlen – Schützenhöfers Malerei ist nämlich von ausdrucksstarken Gesten geprägt. Er lehnt sich an die großformatige Sprache der Werbung ebenso an, wie an den gesellschafts- und staatskritischen US-Realismus der 1930er-Jahre.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 25.6.2019

Seine Werke erscheinen dem Betrachter oft überdimensional oder auch karikaturhaft, seine Gemälde sind physisch sehr ausdrucksvoll. Im Realismus der Malerei sieht Schützenhöfer die Möglichkeit, herrschende Verhältnisse in eindringlicher Form zu betrachten. Die aktuelle Ausstellung „Fools and tools of Fascism“ ist Teil eines „work in progress“, den der Künstler im Jahr 2015 startete.